Tanganjika-Goldcichlide
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Tanganjika-Goldcichlide | ||||||||||||
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Tanganjika-Goldcichlide | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Neolamprologus leleupi | ||||||||||||
Poll, 1956 |
Der Tanganjika-Goldcichlide (Neolamprologus leleupi, Syn.: Lamprologus leleupi), auch Goldbuntbarsch genannt, gehört zur Familie der Buntbarsche (Cichlidae) und zur Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Seine Heimat ist der Tanganjikasee in Afrika. Sehr häufig wird er mit dem Langgestreckten Tanganjika-Goldcichliden verwechselt.
Neolamprologus leleupi kann auf Grund des sehr ähnlichen Namens leicht mit Neolamprologus leloupi verwechselt werden, die beiden Arten sehen sich allerdings nicht ähnlich.
Verbreitung und Lebensraum
Sie sind typische Höhlenbewohner und halten sich so vorzugsweise im versteckreichen, zerklüfteten Felslitoral auf. Der pH-Wert sowie die Gesamthärte sind dem Tanganjikasee entsprechend hoch.
Merkmale
Der Körper von N. leleupi ist langgestreckt mit verhältnismäßig langen Brustflossen, die Flossen (außer den Brustflossen) können einen dunklen oder hellblauen Saum haben. Die Farbe ist ein durchgängig leuchtendes Gelb bis Orange. Im Alter lässt die leuchtende Farbe etwas nach und vor allem um das Maul setzt eine Dunkelfärbung ein. Die Iris und ein schmaler Streifen unter dem Auge schimmern hellblau. Die Geschlechter der Art lassen sich erst im Erwachsenenalter und am Verhalten der Tiere fest machen. Maximal erreichen die Tiere eine Größe von 10 cm. Über dem Auge befindet sich ein gut sichtbarer Knick, der als Unterscheidungsmerkmal zum Langgestreckten Tanganjika-Goldcichliden genutzt werden kann, bei dem dieser Knick fehlt.
Verhalten
N. leleupi ist ein vergleichsweise friedlicher Cichlidae, der problemlos auch mit anderen Arten vergesellschaftet werden kann. Bei einem Verhältnis von 1 Fisch je 50 Liter Aquariumwasser gibt es untereinander nur geringe Rivalitäten. Es sollte auf ein Gleichverhältnis von Männchen und Weibchen geachtet werden, da die schwächsten überzähligen Weibchen von beiden Geschlechtern bedrängt werden.
N. leleupi ist ein monogam lebender Höhlenbrüter. In Vorbereitung der Brutzeit beginnt das adulte Männchen eine Höhle in den feinen bis 8 mm groben Kies zu graben. Bevorzugt werden dabei Stellen, die gut überwacht werden können, z.B. zwischen größeren Steinen und Aquariumwänden. Bei gleich bleibend guter Wasserqualität zeigt sich das Weibchen nach unspektakulärer Balz des Männchens bald paarungsbereit. Die Eier werden bevorzugt an der Höhlendecke oder den Wänden abgelegt und vom Weibchen in der Höhle bewacht. Das Männchen schützt das Revier während das Weibchen durch gleichmäßige Flossenschläge der Brut frisches Wasser zufächelt.
Nach wenigen Tagen schlüpfen die Jungen und bleiben noch einige Wochen unter der Obhut des Weibchens. Die Aufzucht ist problemlos. Um der Paarungswilligkeit des Weibchens etwas nach zu helfen hat sich ein mehrfacher Wasserwechsel von ca. 20 % des Beckeninhaltes bewährt. Außerdem kann man die Wassertemperatur um 2–3 °C für einige Tage absenken um sie dann wieder auf Normaltemperatur zu bringen.
Haltung
Ein Aquarium von 300 Litern reicht etwa für 3 Paare. Es sollte auf viele Höhlen und Versteckmöglichkeiten geachtet werden, um vor allem auch Jungfischen genügend Zuflucht zu geben. Durch die intensiven Grabetätigkeiten der Männchen während des Höhlenbaus können Steinkonstruktionen im Aquarium einstürzen. Beim Futter ist N. leleupi nicht sehr wählerisch und nimmt fast jedes Trocken-, Frost- oder Lebendfutter an. Vor allem rote Mückenlarven werden besonders gern genommen und sind zudem der leuchtenden Farbe der Fische zuträglich.
Verwechslungsgefahr
Früher wurde der Tanganjika-Goldcichlide in die drei Unterarten Neolamprologus leleupi leleupi, N. leleupi melas sowie N. leleupi longior unterteilt. N. leleupi longior wird mittlerweile als eigene Art mit dem Namen N. longior (Langgestreckter Tanganjika-Goldcichlide) angesehen, trotzdem wird er im Aquaristikhandel oft als N. leleupi angeboten. N. leleupi melas wird jetzt nur noch als Farbvariante von N. leleupi angesehen, nicht mehr als eigene Unterart.
Quellen
- Tanganjika-Goldcichlide auf Fishbase.org (englisch)
- Hans-Joachim Herrmann: Die Buntbarsche der Alten Welt - Tanganjikasee. Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-7940-7.