Tillandsia grandis



Tillandsia grandis

Tillandsia grandis

Systematik
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae)
Unterfamilie: Tillandsioideae
Gattung: Tillandsia
Untergattung: Pseudalcantarea
Art: Tillandsia grandis
Wissenschaftlicher Name
Tillandsia grandis
Schlechtendal

Tillandsia grandis (Syn.: T. viridiflora sensu L.B.Smith non Baker) ist eine Pflanzenart in der Untergattung Pseudalcantarea, der Gattung Tillandsia in der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Es ist die größte Art der Gattung Tillandsia. Der botanische Name grandis besagt, dass die Art groß ist. Sie hat Areale vom südlichen Mexiko bis Nicaragua in Höhenlagen zwischen 850 und 1500 Meter.

Beschreibung

Tillandsia grandis wächst meist lithophytisch an steilen Felswänden, selten epiphytisch. Sie ist die größte Tillandsia-Art. Die Blattrosette dieser Trichterbromelie bekommt einen Durchmesser von über 1,5 Meter. Ihr Blütenstand kann bis zu 3,80 Meter hoch werden. Wenn sie zu blühen beginnt nach vielen Jahren wächst der Blütenstandsschaft zuerst senkrecht, später neigt er sich leicht zur Seite und wächst dann wieder aufrecht; so entsteht eine leicht geschwungene Form des Schaftes. Diese Art wird von Fledermäusen bestäubt (Chiropterophilie), deshalb beginnen sich die Blüten am späten Nachmittag zu öffnen, bleiben über Nacht geöffnet und schließen sich am nächsten Morgen wieder.

Die einfachen, parallelnervigen Laubblätter sind bläulich bereift und 30 bis 100 cm lang. Der Blütenstand ist einfach oder aus wenigen Ähren zusammengesetzt. Die vielen Hochblätter sehen den Laubblättern ähnlich. An etwa 1 cm langen Stielen stehen die großen, zwittrigen, dreizähligen Blüten. Die drei freien Kelchblätter sind 3 bis 4,5 cm lang und sind spreizend, weich und hängen früh schlaff. Die drei freien Kronblätter sind gelbgrünlich oder grünlichweiß und 8 bis 12 cm lang. Die sechs Staubblätter überragen die Blütenkronblätter weit und hängen am Ende der Nacht. Auch der Griffel ragt aus der Blüte heraus. Es werden Kapselfrüchte gebildet, in denen die Flughaare der Samen nicht gefaltet sind.

Literatur

  • Jürgen Röth, Wilhelm Weber: Tillandsien - Blüten der Lüfte, Neumann, Radebeul, 1991, ISBN 3-7402-0086-3
  • Werner Rauh: Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3