Topisches Arzneimittel
Unter topischen Arzneimitteln versteht man in der Medizin alle diejenigen Medikamente, die nicht eingenommen oder gespritzt, sondern lokal angewendet werden. Da bei örtlicher Anwendung der Wirkstoff direkt an den Wirkort gebracht wird, kann hierbei oft die Dosis weitestgehend verringert und somit das Nebenwirkungsrisiko vermindert werden. Einer örtlichen Behandlung zugänglich sind alle an der Oberfläche liegenden Organe, also die Haut und die Schleimhäute der Atemwege, des Verdauungstraktes und des äußeren Auges. Aber auch eine Injektion in ein Gelenk stellt eine topische (lokale, intraartikuläre) Behandlung dar. Zur Anwendung kommen
- an der Haut Salben, Cremes und Lotionen,
- an der Nase Nasentropfen, -sprays und -salben,
- an der Mundschleimhaut Gurgellösungen und Lutschtabletten,
- an den Atemwegen Dosieraerosole und Pulverinhalatoren,
- am Darm Einläufe und Klistiere,
- an den Bindehäuten der Augen Tropfen und Salben.