Trikuspidalklappe


Schema des menschlichen Herzens

Die Trikuspidalklappe (Valva atrioventricularis dextra, rechte AV-Klappe) ist die Herzklappe zwischen der rechten Herzkammer und dem rechten Vorhof. Sie ist eine Segelklappe und besteht bei Säugetieren normalerweise aus drei (tri) Segeln (lat. cuspis „Zipfel“, „Spitze“):

  • Cuspis angularis (kranio-medial)
  • Cuspis parietalis (lateral)
  • Cuspis septalis (kaudal).

Diese drei Segel sind mittels Sehnenfäden (Chordae tendineae) mit den drei Papillarmuskeln der rechten Herzkammer verbunden.

Die Trikuspidalklappe wirkt als Rückschlagventil. Sie öffnet sich bei der Erschlaffung (Diastole) der rechten Herzkammer. Während der Systole schließt sich die Klappe durch den ansteigenden Druck und verhindert das Zurückfließen des Blutes in den rechten Vorhof. Das System aus Sehnenfäden und Papillarmuskeln verhindert, dass die Segel bei der Systole in den rechten Vorhof durchschlagen.

Ein mangelnder Verschluss der Klappe wird als Trikuspidalinsuffizienz bezeichnet. Das erblich bedingte Fehlen der Klappe wird Trikuspidalatresie genannt, eine weitere angeborene Fehlbildung ist die Ebstein-Anomalie.

Literatur

  • Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 404-463. ISBN 978-3-8304-1075-1

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