Urraubtiere
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Urraubtiere | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion von Hyaenodon (Gemälde von Heinrich Harder, entstanden um 1920) | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mittleres Paläozän (Tiffanium) bis Mittleres Miozän (Serravallium) | ||||||||||||
60,2 bis 11,1 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Creodonta | ||||||||||||
Cope, 1877 |
Urraubtiere, Scheinraubtiere oder Creodonten (Creodonta) sind eine ausgestorbene Gruppe fleischfressender Säugetiere. Sie wurden 1877 von Edward Drinker Cope beschrieben. Heute kennt man 45 Creodontengattungen. Sie waren die vorherrschenden Raubsäuger im frühen Tertiär. Obwohl sie heutigen Hunden, Katzen, Bären, Hyänen oder Mangusten ähnelten, sind sie nicht näher mit den heutigen Raubtieren (Carnivora) verwandt. Man unterscheidet zwei Familien der Creodonten, die hunde- oder hyänenähnlichen Hyaenodontidae, deren bekanntester Vertreter Hyaenodon war und die eher katzenähnlichen Oxyaenidae.
Creodonten lebten in Europa, Asien, Nordamerika, mit den Hyaenodontiden kamen sie auch in Afrika vor. In Eurasien und Nordamerika starben alle Creodonten am Ende des Oligozän aus, nur in Afrika vermochten sich einige Gattungen bis ins Miozän zu halten. Allerdings gelang es der Gattung Hyaenailouros im Miozän von Afrika aus Eurasien wieder zu besiedeln und das Aussterben der Creodonten auch hier noch etwas hinauszuzögern. Im späteren Miozän waren jedoch auch in der alten Welt alle Creodonten verschwunden[1].
Merkmale
Creodonten besaßen die Brechschere weit hinten im Maul (zwischen den zweiten und dritten oberen Molaren und den dritten und vierten unteren Molaren), während die Carnivora die Brechschere weiter vorne (vierter Prämolar im Oberkiefer; erster Molar im Unterkiefer) haben. Die Carnivoren hatten dadurch bessere Voraussetzungen, ihre Nahrung zu zerkauen, und konnten neben Fleisch auch pflanzliche Nahrung nutzen. Vermutlich entwickelten sie sich deshalb vielfältiger, und verdrängten schließlich die Creodonten.
Systematik
In der folgenden Aufstellung werden die beiden Haupttaxa der Urraubtiere mit einigen exemplarischen Gattungen aufgeführt:
- Deltatheridium
- Dipsalidictis
- Dipsalodon
- Oxyaena
- Palaeonictis
- Paroxyaena
- Patriofelis
- Sarkastodon
- Tytthaena
- Cynohyaenodon
- Dissopsalis
- Hyaenodon
- Leakitherium
- Lesmesodon
- Limnocyon
- Machaeroides
- Megistotherium
- Prolimnocyon
- Proviverra
- Pterodon
- Sinop(t)a
- Synoplotherium
- Tritemnodon
Weblinks
Quellen
Literatur
- David McDonald: Mit Zähnen und Klauen. Leben und Überleben der Raubtiere. vgs, Köln 1995, ISBN 3-8025-1291-X.
Einzelnachweise
- ↑ Jordi Augusti: Mammoths, Sabertooths and Hominids 65 Million Years of Mammalian Evolution in Europe, Columbia University Press, 2002. ISBN 0-231-11640-3