Volker Bigl


Grabstein von Volker Bigl auf dem Leipziger Südfriedhof

Volker Bigl (* 13. Februar 1942 in Bernsdorf; † 24. März 2005) war ein international renommierter Mediziner auf dem Gebiet der Hirnforschung und Rektor der Universität Leipzig.

Bigl nahm 1960 ein Studium der Humanmedizin an der Universität Bukarest auf, das er zwischen 1962 und 1965 an der Universität Leipzig fortsetzte. Nach seiner Promotion im Jahre 1965 [1] wirkte er an der Universität Leipzig im Bereich der Hirnforschung. 1979 habilitierte er sich zum Thema Chemische Synaptologie der Ratte unter Einfluss von Lichtreizung auf die Entwicklung synaptischer Mechanismen[2] und übernahm 1992 den Lehrstuhl für Neurochemie. Bigl wurde 1993 zum Direktor des Paul-Flechsig-Institutes für Hirnforschung berufen. 1995 erfolgte seine Wahl zum Dekan der Medizinischen Fakultät und 1997 zum Rektor der Universität.

Im Streit um den Wiederaufbau der ehemaligen Universitätskirche (Paulinerkirche), den Bigl vehement ablehnte und stattdessen einen Campusbau forderte, erklärte er am 30. Januar 2003 seinen Rücktritt vom Rektorenamt, als die sächsische Landesregierung am 28. Januar 2003 entgegen vorher gegebener Zusagen für die Errichtung eines innerstädtischen Campus nun dem Paulinerverein entgegenkam und vorübergehend für einen Verkauf des Grundstückes an die katholische Kirche stimmte.

Volker Bigl gehörte seit 1994 der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig an und wurde 2004 zu deren Präsidenten gewählt. Aus gesundheitlichen Gründen musste er jedoch das Amt im gleichen Jahr niederlegen.

Bigl war Ehrendoktor der Ohio University in Athens, USA.

Ihm wurde am 4. März 2005 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen, welches zusammen mit der Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig am 25. Mai 2005 auf einer Veranstaltung der Universität Leipzig postum an die Witwe, Frau Dr. Marina Bigl, übergeben wurde.

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Einzelnachweise