Waldlaubsänger
Waldlaubsänger | ||||||||||
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Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Phylloscopus sibilatrix | ||||||||||
(Bechstein, 1793) |
Der Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) ist ein Singvogel aus der Gattung der Laubsänger (Phylloscopus) und der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae). Es werden keine Unterarten unterschieden.
Beschreibung
Der Waldlaubsänger ist etwa elf bis dreizehn Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 19 bis 24 Zentimeter. Das Gewicht beträgt etwa acht bis dreizehn Gramm. Die Oberseite ist grün, sein Brust gelblichweiß gefärbt. Der kleine Vogel hat einen weißen Bauch, eine gelbe Kehle und einen gelben Überaugenstreif. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Ein Waldlaubsänger kann bis acht Jahre alt werden. Der Waldlaubsänger ist der größte aller heimischen Laubsängerarten. Sein Ruf klingt in etwa wie „sib“ oder „tüh“. Der Gesang besteht aus zwei Strophen: Die erste, sehr charakteristische klingt wie eine anlaufende Nähmaschine ( gleicht einem Accelerando), und die zweite ist ein abfallendes „düh-düh-düh ...“.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Der Waldlaubsänger ist ein Brutvogel des Laubwaldgürtels im Westen der Paläarktis. Das Verbreitungsgebiet reicht von Großbritannien über den Südosten Norwegens und Schwedens sowie Finnland bis an den westlichen Rand von Sibirien. Die südliche Verbreitungsgrenze verläuft durch den Süden Frankreichs und den Süden Bulgariens, Moldawiens und der Ukraine. In Mitteleuropa ist der Waldlaubsänger in Laubwaldbeständen weit verbreitet und kommt von der Tiefebene bis zur Montanstufe vor. Im Kanton Jura kommt er vereinzelt bis in Höhenlagen von 1.400 Metern vor, in den Alpen dagegen übersteigt er nur selten Höhen von 1.300 Metern.[1]
In fast ganz Mitteleuropa ist der Langstreckenzieher von April bis September anwesend. Sein Winterquartier hat er im tropischen Afrika. Abreisezeit und Zugrichtung sind ihm angeboren. Der Waldlaubsänger lebt in lichten Laub- und Mischwäldern, Buchenwäldern und Parkanlagen.
Ernährung
Der Waldlaubsänger ernährt sich von Spinnen, Weichtieren, Insekten und deren Larven. Im Herbst frisst er gelegentlich auch Beeren.[2]
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife tritt nach einem Jahr ein. Waldlaubsänger leben überwiegend eine monogame Brut- oder Saisonehe. Nach einsetzender Bebrütung beginnen zwischen dreißig und sechzig Prozent der verpaarten Männchen in einem kleineren Zweitrevier um ein zweites Weibchen zu werben.[3]
Die Hauptbrutzeit ist Mai bis Juli. Das aus Halmen und Gras erbaute backofenförmige Nest ist gut am Boden im Gestrüpp versteckt. Das Weibchen legt sechs bis sieben Eier. Die Eier werden 12 bis 14 Tage lang vom Weibchen gewärmt. Die Jungvögel bleiben 12 bis 13 Tage im Nest. Der europäische Bestand wird auf rund 7 Millionen Brutpaare geschätzt.
Belege
Literatur
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 2: Passeriformes – Sperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-648-0
Einzelbelege
Weblinks
- Phylloscopus sibilatrix in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Abgerufen am 17. Januar 2009.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Phylloscopus sibilatrix in der Internet Bird Collection