Waldspitzmaus



Waldspitzmaus

Waldspitzmaus (Sorex araneus)

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Unterfamilie: Soricinae
Gattung: Rotzahnspitzmäuse (Sorex)
Art: Waldspitzmaus
Wissenschaftlicher Name
Sorex araneus
Linnaeus 1758

Die Waldspitzmaus (Sorex araneus) ist ein Säugetier aus der Familie der Spitzmäuse. Sie besiedelt große Teile Europas und das nördliche Asien.

Kennzeichen

Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 65 bis 85 mm, die Schwanzlänge 35 bis 47 mm und das Gewicht 6,5 bis 14,3 g. Die Oberseite ist schwarzbraun, die Flanken sind hellbraun und die Unterseite ist grau. Bei jungen Tieren ist die Oberseite heller und der Übergang zur hellen Flankenfärbung fließend.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Waldspitzmaus umfasst Mittel-, Ost- und Nordeuropa sowie Teile Asiens und reicht nach Osten bis zum Baikalsee und zum Himalaya. In Frankreich und auf der Iberischen Halbinsel gibt es nur isolierte Vorkommen im Zentralmassiv und in den Pyrenäen, dort wird die Art ansonsten von der sehr ähnlichen Schabrackenspitzmaus ersetzt. Die Waldspitzmaus fehlt außerdem in Irland und weitestgehend im Mittelmeerraum, wo die Vorkommen, ebenso wie in Südosteuropa, auf Gebirgsregionen beschränkt sind.

Waldspitzmaus, Totfund. Gut erkennbar ist die dreifarbige Behaarung der Körperseite.

Lebensraum

Die Waldspitzmaus erreicht die höchsten Dichten in feuchten Wäldern und in Feuchtwiesen, besiedelt aber auch fast alle anderen Landlebensräume bis hin zu Felsspalten und Sanddünen.

Lebensweise

Die Tiere sind tag- und nachtaktiv. Die Ernährung besteht vor allem aus Regenwürmern, Insekten und deren Larven und Schnecken, selten werden auch kleine Wirbeltiere gefressen. Die Fortpflanzung findet von April bis Oktober statt, die meisten Würfe werden im Frühjahr und Frühsommer geboren. Ein Weibchen hat zwei bis vier Würfe im Jahr, die jeweils 1 bis 11, meist 4 bis 7 Junge umfassen. Die frisch geborenen, sehr unreifen Jungmäuse wiegen nur 0,4 g. Die Augen öffnen sich im Alter von 20 bis 22 Tagen, nach 30 Tagen sind die Jungtiere selbstständig. Die Tiere werden im Freiland maximal 16 Monate alt. Im Winter reduzieren Waldspitzmäuse Größe und Gewicht. Auch die Organe und die Schädelkapsel verlieren dann an Größe.

Bestand und Gefährdung

Die Waldspitzmaus ist die häufigste Spitzmaus in Mitteleuropa und in Deutschland ungefährdet; der Weltbestand ist laut IUCN ebenfalls ungefährdet.

Literatur

  • A. J. Mitchell-Jones, G. Amori, W. Bogdanowicz, B. Krystufek, P. J. H. Reijnders, F. Spitzenberger, M. Stubbe, J. B. M. Thissen, V. Vohralik, J. Zima: The Atlas of European Mammals. Poyser, London, 1999. ISBN 0-85661-130-1: S. 42-43
  • Erwin Stresemann (begr.), K. Senglaub (Hrsg.): Exkursionsfauna von Deutschland. Band 3, Wirbeltiere. 12. Auflage, 1995 ISBN 3-334-60951-0: S. 369-370

Weblinks

Commons: Waldspitzmaus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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