Wasserspinat
Wasserspinat | ||||||||||||
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Wasserspinat (Ipomoea aquatica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ipomoea aquatica | ||||||||||||
Forssk. |
Der Wasserspinat (Ipomoea aquatica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Prunkwinden (Ipomoea). Der Wasserspinat wird als Nahrungsmittel kultiviert, seine Blätter finden vor allem in der Asiatischen Küche Verwendung.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Wasserspinat ist eine einjährige oder ausdauernde krautige Pflanze, die im Boden verankert und kriechend oder im Wasser schwimmend wächst. Der Stängel ist unbehaart, drehrund, dick und hohl, an den Knoten entstehen Adventivwurzeln. Die Blattstiele sind 3 bis 14 cm lang und ebenfalls unbehaart. Die Blattspreite ist sehr variabel, sie kann eiförmig, eiförmig-lanzettlich, langgestreckt oder lanzettlich sein, die Länge variiert zwischen 3,5 und 17 cm, die Breite zwischen 0,9 und 8,5 cm. Nur selten ist die Blattspreite fein behaart, meist ist sie unbehaart. Die Basis ist herzförmig, pfeilförmig, speerförmig oder gelegentlich abgeschnitten. Nach vorn hin ist das Blatt spitz oder zugespitzt. Der Blattrand ist ganzrandig oder gewellt.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände bestehen aus ein bis drei (selten bis fünf) Blüten und stehen an 1,5 bis 9 cm langen Blütenstandsstielen, deren Basis behaart ist. Die 1,5 bis 2 mm langen Tragblätter sind schuppenförmig. Die Blütenstiele sind 1,5 bis 5 cm lang.
Die fünf Kelchblätter sind unbehaart und nahezu gleich geformt. Die beiden äußeren Kelchblätter sind dünn, eiförmig-langgestreckt und 7 bis 8 mm lang, die Spitze ist abgestumpft und spitzbuckelig, der Rand ist weißlich. Die drei inneren Kelchblätter sind meist etwa 8 mm lang und eiförmig-elliptisch geformt. Die trichterförmige, unbehaarte und 3,5 bis 5 cm große Krone ist weiß, rosa oder lila gefärbt, das Zentrum ist dunkler.
Die Staubblätter stehen nicht über die Krone hinaus und sind ungleich geformt. Die Staubfäden sind behaart. Der Stempel steht ebenfalls nicht über die Krone hinaus, der Fruchtknoten ist konisch geformt und unbehaart, die Narbe zweigelappt.
Früchte und Samen
Die verholzenden Kapselfrüchte weisen einen Durchmesser von etwa 1 cm auf und springen kaum oder eventuell auch gar nicht auf. Jede Kammer der Kapsel enthält nur ein oder zwei Samen. Die Samen sind dicht gräulich behaart, nur manchmal unbehaart, schief länglich und 6 mm lang und 4 mm breit.
Weitere Merkmale
Die Chromosomenzahl beträgt $ 2n=30 $. Die Pflanze besteht zu 90 % aus Wasser, die Trockenmasse besteht zu 48 % aus Kohlenhydraten, 24 % aus Protein und zu 13 % aus Asche.
Vorkommen und Standorte
Der Wasserspinat hat eine pantropische Verbreitung. Die ursprüngliche Heimat liegt wahrscheinlich in Asien. Der Wasserspinat wächst in Höhenlagen zwischen 0 und 1500 m und bevorzugt feuchte Standorte an Bächen, Tümpeln, Flüssen, aber auch in Reisfeldern, auf Müllhalden oder in Savannen.
Systematik
Es werden einige Sorten unterschieden, so beispielsweise aus Guangdong:
- cv. 'Big Green Stem' (Da-gu-qing; Ta-Ku-ch'ing)
- cv. 'Big White Stem' (Da-ji-bai; Ta-chi-pai)
- cv. 'Big Yellow Stem' (Da-ji-huang; Ta-chi-huang)
- cv. 'Thin Shell' (Bo-ke; Po-k'o)
- cv. 'Sword-leaved Hollow Vegetable' (Jian-ye-tong-cai; Chien-yeh-t'ung-ts'ai)
- cv. 'Iron-wire Stem' (Tie-xian-geng; T'ieh-hsian-keng)
- cv. 'Slender Hollow Stem' (Xi-tong; Hsi-t'ung)
Die Selektion erfolgte bei den ersten fünf Sorten vor allem nach der Höhe des Ertrags, knackigen Stängeln und kontrastreichen Farben; die letzten beiden Sorten erreichen nur einen geringen Ertrag und haben kurze, zähe Stängel.
Synonyme sind Convolvulus repens Vahl, Ipomoea repens Roth, Ipomoea reptans Poiret und Ipomoea subdentata Miquel.
Verwendung
Der Wasserspinat wird im südost-asiatischem Raum viel kultiviert, der Ertrag kann zwischen 75 und 112,5 Tonnen je Hektar betragen. Nach der ersten Ernte wächst die Pflanze weiter und verzweigt sich, so dass sie noch drei bis acht Monate genutzt werden kann, wobei alle zwei bis drei Wochen die jungen Sprosse geerntet werden.
In China zählt diese Pflanzenart zum verbreitetsten Sommergemüse, während in Afrika der Wasserspinat als Nahrungsmittel in Notzeiten zählt. Vor allem in China wird der Wasserspinat auch als eine der Hauptfutterpflanzen in der Schweinezucht verwendet.
Quellen
- Ruizheng Fang & George Staples: Ipomoea aquatica. In: Flora of China, Band 16, 1995. Seite 307.
- H.M. Burkill: The useful plants of west tropical Africa, Band 1, 1985.
- Shiu-ying Hu: Food Plants of China. The Chinese University Press, Hong Kong, 2005. ISBN 962-201-860-2.
Weblinks
- Ipomoea aquatica. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.
- Multilingual Multiscript Plant Name Database: Synonyme und Sorten (englisch)