Wechselwarmes Tier


Sonnenbadende Eidechse am 24. Juni in Sachsen,
400 m ü. M., vormittags

Als wechselwarm oder poikilotherm (altgriechisch ποικίλος poikilos „mannigfaltig“, „wechselnd“ und altgriechisch θερμός therm „warm“) bezeichnet man Tiere, die keine konstante Körpertemperatur aufweisen. Im Allgemeinen, aber nicht ganz korrekterweise wird "wechselwarm" auch mit "ektotherm" gleichgesetzt, da die meisten poikilothermen Tiere auch ektotherm sind und umgekehrt ("poikilotherm" bezieht sich auf die tatsächliche Körpertemperatur der Tiere, wohingegen "ektotherm" beschreibt, wodurch diese Temperatur zustande kommt).

Die meisten Tiere sind wechselwarm, beispielsweise fast alle Fische, Amphibien, Reptilien, Insekten und andere wirbellose Tiere. Pflanzen und andere Organismen sind generell poikilotherm (wenngleich es einige Pflanzen gibt, die ihre Wärme zumindest in bestimmten Organen steuern können). Relativ gleichwarm (homoiotherm) sind dagegen Vögel und Säugetiere.

Die Körpertemperatur poikilothermer Tiere entspricht nahezu der Temperatur der Umgebung. Sie sind bei Kälte weniger aktiv als bei Wärme (vergleiche RGT-Regel). Einige poikilotherme Tiere können wiederum durch ihr Verhalten die Körpertemperatur beeinflussen. So suchen viele Reptilien gezielt sonnige oder schattige Plätze auf. Strumpfbandnattern überwintern in dichten Knäueln, so dass sie sich gegenseitig Wärme spenden können. Staatenbildende Insekten, wie Ameisen, Bienen, Hornissen oder Termiten, erzeugen Wärme durch Muskelzittern oder sorgen im Stock beziehungsweise Bau durch Lüftung oder Flügelschlag für Kühlung.

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