Weißkragenmaki



Weißkragenmaki
Systematik
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Teilordnung: Lemuren (Lemuriformes)
Familie: Gewöhnliche Makis (Lemuridae)
Gattung: Große Makis (Eulemur)
Art: Weißkragenmaki
Wissenschaftlicher Name
Eulemur cinereiceps
(A. Grandidier & Milne-Edwards, 1890)

Der Weißkragenmaki (Eulemur cinereiceps, Synonym Eulemur albocollaris) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Lemuren (Lemuriformes).

Merkmale

Weißkragenmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 39 bis 40 Zentimeter, wozu noch ein 50 bis 55 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht beträgt 2 bis 2,5 Kilogramm. Wie die meisten anderen Großen Makis weisen sie einen deutlichen Geschlechtsdichromatismus auf, das heißt dass Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt sind. Die Männchen sind am Rücken graubraun gefärbt, der Schwanz und die Hinterbeine sind etwas dunkler, der Bauch ist hellgrau. Der Kopf und das Gesicht sind ebenfalls grau, die Schnauze ist langgestreckt. Namensgebendes Merkmal sind die weißen Backen- und Barthaare, die ausgesprochen buschig sind. Bei den Weibchen ist das Fell rötlicher, am Rücken ist es rotbraun und am Bauch hellbraun. rotbraun gefärbt. Der Kopf und das Gesicht sind grau, die Backen- und Barthaare sind rotbraun gefärbt und weniger buschig als bei den Männchen.

Verbreitung und Lebensraum

Weißkragenmakis sind auf Madagaskar beheimatet, wo sie ein kleines Gebiet im Südosten der Insel bewohnen. Ihr Verbreitungsgebiet, das nur rund 700 km² umfasst, liegt zwischen den Flüssen Manampatrana und Mananara. Ihr Lebensraum sind Regenwälder, sie kommen bis in 1500 Meter Seehöhe vor.

Lebensweise

Diese Primaten sind kathemeral, das heißt sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein. Sie sind Baumbewohner, die sich vorwiegend in den oberen Baumregionen aufhalten und selten auf den Boden kommen. Im Geäst bewegen sie sich vierbeinig oder springend fort. Sie leben in relativ großen Gruppen aus mehreren Männchen, Weibchen und den gemeinsamen Jungtieren. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter, Blüten, Pilze und manchmal wirbellose Tiere zu sich.

Bedrohung

Hauptbedrohung für die Weißkragenmakis ist die Zerstörung ihres Lebensraums durch Waldrodungen, hinzu kommt die Bejagung. Aufgrund ihres kleinen Verbreitungsgebietes und eines fortgesetzten Rückganges der Gesamtpopulation listet die IUCN die Art als „stark gefährdet“ (endangered).

Literatur

  • Nick Garbutt: Mammals of Madagascar. A Complete Guide. Yale University Press, New Haven CT 2007, ISBN 978-0-300-12550-4.
  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-43645-6.
  • Russell A. Mittermeier, Jörg U. Ganzhorn, William R. Konstant, Kenneth Glander, Ian Tattersall, Colin P. Groves, Anthony B. Rylands, Andreas Hapke, Jonah Ratsimbazafy, Mireya I. Mayor, Edward Louis jr, Yves Rumpler, Christoph Schwitzer, Rodin Rasoloarison: Lemur Diversity in Madagascar. In: International Journal of Primatology. 29, 2008, ISSN 0164-0291, S. 1607–1656.

Weblinks

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