Weinhähnchen
Weinhähnchen | ||||||||||
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Weibliches Weinhähnchen | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Oecanthus pellucens | ||||||||||
(Scopoli, 1763) |
Das Weinhähnchen (Oecanthus pellucens) ist eine Langfühlerschrecke, unter diesen die einzige Blütengrille Mitteleuropas. In Südeuropa gibt es außerdem die nahe verwandte und sehr ähnliche Art Oecanthus dulcisonans.
Merkmale
Das Weinhähnchen erreicht eine Größe von etwa 15 mm, das Weibchen ist dabei etwas größer als das Männchen. Die Färbung ist gelblich-braun, strohfarben, die Flügel ragen meist knapp über den Hinterleib hinaus, können aber auch kürzer oder länger sein. Die Legeröhre der Weibchen ist lang und schwach gebogen, an den Seiten liegen die fast ebenso langen Cerci an.
Verbreitung
Das Weinhähnchen besiedelt vor allem die Länder rund um das Mittelmeer mit Schwerpunkt in Südeuropa, im Osten reicht die Verbreitung bis nach Westasien. Die nördliche Verbreitungsgrenze läuft durch Nordfrankreich, Belgien, Süddeutschland, Tschechische Republik und Südpolen.
In Deutschland liegt der Verbreitungsschwerpunkt im wärmebegünstigten Oberrheingraben sowie einigen Seitentälern. Aus anderen Bundesländern (Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt) sind bisher nur einzelne Funde gemeldet. Besiedelt werden praktisch nur tiefgelegene Gebiete in Flusstälern, nur wenige Funde liegen über 400 m ü. NN).
Lebensraum
Der typische Lebensraum des Weinhähnchens sind trockenwarme und nährstoffarme Flächen wie etwa Trockenrasen, Flugsanddünen und Industriebrachen, außerhalb der Hauptverbreitungsgebiete werden meist wärmeexponierte Hänge besiedelt, z. B. unbewirtschaftete Ruderalflächen an Weinbergen.
Lebensweise
In den Abendstunden reiben die Männchen ihre Flügel aneinander (Stridulation) um einen feinen, aber konstanten, in der Lautstärke schwankenden Ton zu erzeugen.
Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier in Pflanzenstängel. Dabei kommt es nicht zu einer Spezialisierung auf bestimmte Pflanzen.
Nahrung
Das Weinhähnchen ernährt sich einerseits von zarten Blütenteilen wie Staub- und Blütenblätter, ist aber auch, wie aus Laborbeobachtungen hervorgeht, auf tierische Kost wie Blattläuse, Spinnen, Insektenlarven angewiesen.
Literatur
- Helgard Reichholf-Riehm: Insekten. München 1984