Zahnlilien
Zahnlilien | ||||||||||||
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Erythronium grandiflorum subsp. grandiflorum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erythronium | ||||||||||||
L. |
Die Zahnlilien (Erythronium) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie umfasst etwas unter dreißig Arten, die fast sämtlich in Nordamerika beheimatet sind, nur eine Art, die Hundszahnlilie, findet sich in Europa.
Beschreibung
Zahnlilien sind ausdauernde, krautige Pflanzen. Sie wachsen aus eiförmigen bis länglichen Zwiebeln, an denen gelegentlich kurze Rhizom-Segmente stehen. Einige Arten bilden Tochterzwiebeln, gelegentlich sitzend, gelegentlich am Ende schlanker Ausläufer. Sich auch solcherart fortpflanzende Arten zeichnen sich durch die Bildung von weniger Blüten aus als Arten ohne vegetative Fortpflanzung.
Zahnlilien besitzen während der vegetativen Phase ein bodenbürtiges, gestieltes Blatt, während der Blütezeit zwei. Die reingrüne oder purpurn, braun oder weiß gefleckte, glatte Spreite ist flach bis eingefaltet und lanzettlich bis eiförmig, bei Einzelblättern breiter und erreicht eine Länge von 6 bis 60 Zentimeter.
Der Blütenschaft ist grün, gelegentlich rot, der endständige Blütenstand ist eine Traube mit ein bis zehn Blüten. Die auffälligen Blüten sind meist nickend, gelegentlich aufrecht oder seitwärts gewandt. Die sechs Blütenhüllblätter (vier bei Erythronium propullans) sind ausgebreitet bis zurückgebogen, weiß, gelb, pink oder violett und haben am Ansatz häufig einen kurzen gelben (gelegentlich auch andersfarbigen) Ansatz und sind lanzettlich bis eiförmig.
Die Staubfäden der sechs Staubblätter sind im Allgemeinen schlank, der Fruchtknoten ist oberständig. Der Griffel trägt eine un- oder dreigelappte Narbe, die Lappen sind zurückgebogen oder aufrecht.
Die aufrechten Kapseln sind umgekehrt eiförmig bis länglich rund, am äußersten Ende gerundet oder stumpf. Die Samen sind braun und umgekehrt-eiförmig. Die Chromosomengrundzahl beträgt 11 oder 12.
Verbreitung
Die nicht ganz dreißig Arten sind fast alle in Nordamerika beheimatet, nur eine Art (die Hundszahnlilie) findet sich in Europa, drei weitere Arten in Asien (Erythronium caucasicum, Erythronium japonicum, Erythronium sibiricum). Sie finden sich - bis auf die Prärieart Erythronium mesochoreum - alle an kühl temperierten Wald- und Bergwiesenstandorten.
Systematik
Die mit den Tulpen (Tulipa) verwandte Gattung umfasst ca. 27 Arten, darunter:
- Erythronium albidum Nutt.
- Erythronium americanum Ker Gawl.
- Erythronium californicum Purdy
- Kaukasus-Hundszahn (Erythronium caucasicum Woronow)
- Erythronium citrinum S. Watson
- Hunds-Zahnlilie (Erythronium dens-canis L.)
- Erythronium elegans P.C. Hammond & K.L. Chambers
- Erythronium grandiflorum Pursh
- Erythronium helenae Applegate
- Erythronium hendersonii S. Watson
- Japanischer Hundszahn (Erythronium japonicum Decne.)
- Erythronium klamathense Applegate
- Erythronium mesochoreum Knerr
- Erythronium montanum S. Watson
- Erythronium multiscapideum (Kellogg) A. Nelson & P.B. Kenn.
- Erythronium oregonum Applegate
- Erythronium pluriflorum Shevovk, Bartel & G.A. Allen
- Erythronium propullans A. Gray
- Erythronium purpurascens S. Watson
- Erythronium pusaterii (Munz & J.T. Howell) Shevock, Bartel & J.A. Allen
- Erythronium quinaultense G.A. Allen
- Erythronium revolutum Sm.
- Erythronium rostratum W. Wolf
- Sibirischer Hundszahn (Erythronium sibiricum (Fisch. & C.A. Mey.) Krylov)
- Erythronium taylorii Shevock & G.A. Allen
- Erythronium tuolumnense Applegate
- Erythronium umbilicatum C.R. Parks & Hardin
Belege
Die Informationen dieses Artikels stammen aus:
- Geraldine A. Allen & Kenneth R. Robertson : Erythronium. In: Flora of North America Editorial Committee: Flora of North America. Bd. 26, S. 153. Online, abgerufen am 18. September 2009