Zonda (Wind)


Zonda ist eine in der östlichen Andenregion Argentiniens verbreitete regionale Bezeichnung für einen Föhnwind. Es handelt sich um einen trockenen und oft staubtragenden Wind aus Richtung der maritimen Polarluft, welcher im Zuge des Höhenabfalls vom Andenkamm (ca. 6000 m über NN) in weiter unten gelegene Regionen adiabatisch erwärmt wird und dabei Windgeschwindigkeiten von 40 km/h übersteigen kann.

Der Zonda kommt zwar fast überall im Westen Argentiniens vor, seine Auswirkungen sind jedoch in den Provinzen La Rioja, San Juan und im Norden von Mendoza am stärksten, da er dort von den hohen Anden beeinflusst ist, während zum Norden hin die Hochebenen diese Winde abschwächen.

Der Zonda entsteht durch eine nordöstliche Bewegung der Polarfronten und obwohl er im Tiefland heiß und trocken ist, ist er der Hauptmechanismus für Schnee in den höheren Regionen, wo er als viento blanco (weißer Wind) bekannt ist und dort Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreichen kann.

Laut Studien aus der Zeit von 1967 bis 1976 beginnt der Zonda meistens zwischen 12 und 18 Uhr und dauert zwischen einer und zwölf Stunden, kann aber auch bis zu zwei oder drei Tage anhalten. In 90 % der Fälle tritt er zwischen Mai und November auf.

Zudem wird ein feuchtwarmer Nordwind der Pampas als Zonda oder auch Sondo bezeichnet, welcher durch ein sich ostwärts über diese bewegendes Tiefdruckgebiet hervorgerufen wird.

Siehe auch: Winde und Windsysteme