Zoologisches Museum Hamburg
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- Gegründet 1843
Die Zoologie des Museums der Natur Hamburg, ehemals Zoologisches Museum, ist Teil des Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) und beheimatet die viertgrößte Sammlung an Tierpräparaten in Deutschland.[1]
Das Museum der Natur Hamburg ist aus dem 1843 gegründeten Naturhistorischen Museum hervorgegangen, dessen Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Zu den ausgestellten Exponaten gehört auch das Walross Antje, das ehemalige Maskottchen des NDR.
Sammlungen
In den wissenschaftlichen Sammlungen des Museums sind mehr als 10 Millionen Exemplare archiviert:
- Arachnologie[2]
- Insgesamt etwa 1.200.000 Sammlungsobjekte.
- Crustacea[3]
- Insgesamt etwa 850.000 Sammlungsobjekte.
- Entomologie[4]
- Insgesamt etwa fünf Millionen Sammlungsobjekte.
- In der Sammlung Chelicerata, Myriapoda und Pararthropoda etwa 860.000 Exemplare und 36.000 mikroskopischen Präparate, hauptsächlich Milben.
- Sammlung Insecta mit mehr als 80.000 Arten (mehr als 3 Millionen Individuen).
- Herpetologie[5]
- Insgesamt etwa 90.000 Sammlungsobjekte.
- Mehr als 3.520 Arten.
- Ichthyologie[6]
- Insgesamt etwa 260.000 Sammlungsobjekte.
- Mehr als 9.000 Arten.
- Malakologie[7]
- Insgesamt etwa 1.530.000 Sammlungsobjekte.
- Mehr als 10.000 Arten und 120.000 Serien.
- Mammalogie[8]
- Insgesamt etwa 34.000 Sammlungsobjekte.
- Ornithologie[9]
- Insgesamt etwa 71.000 Sammlungsobjekte.
- Mehr als 3.500 Vogelarten und 15.000 Eier.
- Wirbellose Tiere[10]
- Insgesamt etwa 925.000 Sammlungsobjekte.
- Biobank[11]
- In diesem Spezialarchiv werden alle DNA- und Gewebeprobe aufbewahrt und langfristig verwaltet. Untergebracht ist diese Sammlung in einem Raum mit eigener Kühlung, Spezialausstattung und Kühlzellen verschiedener Formate (−20 °C und −80 °C).
Geschichte und Zukunft
Der Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg hatte 1843 das erste Naturhistorische Museum in Hamburg aufgebaut. Es wurde von Bürgern der Hansestadt bestückt. Dadurch unterscheidet sich die Hamburger Kollektion von der vieler anderer naturhistorischer Museen, die in der Regel von Aristokraten begründet wurden.[12] Ein sehr altes Exponat ist der Schädel eines Narwals mit zwei Stoßzähnen. Er wurde 1684 von Kapitän und Walfänger Dirk Petersen erlegt. Die Zoologie löste das 1843 gegründete Naturhistorische Museum zu Hamburg als dessen Nachfolger ab, zunächst unter den Namen Zoologisches Staatsinstitut und Zoologisches Museum, heute als Zoologie des Museums der Natur Hamburg.
Das Gebäude des Naturhistorische Museums war 1891 fertiggestellt worden und wurde von Fliegerbomben 1943 zerstört. Es hatte in der unmittelbaren Nähe zum heutigen Hauptbahnhof gelegen, dem Museum für Kunst und Gewerbe gegenüber. Ein Großteil der Exponate war damals rechtzeitig in nahe U-Bahn-Schächte gerettet worden.
Am 1. Juli 2021 wurde das Centrum für Naturkunde (CeNak) und das Zoologische Forschungsmuseums Alexander König (ZFMK) in Bonn zum Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) zusammengeführt. Bei den Hamburger Koalitionsverhandlungen sprachen sich SPD und Grüne im Mai 2020 explizit für die Einrichtung eines modernen Naturkundemuseums aus, in dem die Sammlungen weiter entwickelt und entsprechende Ausstellungsflächen geschaffen würden.
Skelett eines Schwertwales im Zoologischen Museum
Fossil eines Ichthyosauriers
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Selbstdarstellung (Memento vom 20. August 2010 im Internet Archive) bei uni-hamburg.de (abgerufen am 1. August 2010).
- ↑ Arachnologische Sammlung. Abgerufen am 21. September 2020.
- ↑ Crustacea - Sammlung. Abgerufen am 21. September 2020.
- ↑ Sammlung Entomologie (Memento vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)
- ↑ Sammlung Herpetologie (Memento vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)
- ↑ Sammlung Ichthyologie (Memento vom 4. Dezember 2010 im Internet Archive)
- ↑ Sammlung Malakologie (Memento vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)
- ↑ Mammalogische Sammlung. Abgerufen am 21. September 2020.
- ↑ Sammlung Ornithologie (Memento vom 5. Dezember 2010 im Internet Archive)
- ↑ Wirbellose Tiere - Sammlung. Abgerufen am 21. September 2020.
- ↑ Biobank. Abgerufen am 21. September 2020.
- ↑ Angela Grosse: Zoologisches Museum: Ein Museum für die Zukunft. In: zeit.de. 9. Dezember 2012, abgerufen am 9. Dezember 2014.
Koordinaten: 53° 34′ 4,4″ N, 9° 58′ 44,3″ O