Zwergbeutelratten
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Zwergbeutelratten | ||||||||||||
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Marmosa robinsoni | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Marmosa | ||||||||||||
Gray 1821 |
Die Zwergbeutelratten (Marmosa) sind eine Gattung aus der Familie der Beutelratten (Didelphidae). Sie sind in Amerika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht vom nördlichen Mexiko bis ins mittlere Südamerika.
Beschreibung
Zwergbeutelratten ähneln schlanken, großohrigen Mäusen, mit denen sie aber nicht verwandt sind. Ihr Fell ist an der Oberseite rötlichbraun oder dunkelbraun gefärbt, die Unterseite ist heller, oft weißlich oder gelb. Ihr Fell ist kurz und weich. Typisch sind die großen Augen und die unbehaarten Ohren. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 19 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 12 bis 23 Zentimetern und ein Gewicht von 15 bis 130 Gramm.
Lebensweise
Zwergbeutelratten sind Waldbewohner, die sich meist in der Nähe von Gewässern finden. Manchmal leben sie auch auf Plantagen. Es sind nachtaktive Einzelgänger, die meistens in den Bäumen leben, manchmal aber auch auf den Boden kommen. Tagsüber schlafen sie in Nestern aus Blättern und Zweigen oder verwenden leere Vogelnester. Sie sind Allesfresser, die in erster Linie Insekten und Früchte zu sich nehmen. Manchmal verzehren sie auch kleine Wirbeltiere und Vogeleier.
Fortpflanzung
Zwergbeutelratten gehören zu den beutellosen Beuteltieren. Das Weibchen hat je nach Art 9 bis 19 Zitzen, in den ersten Lebensmonaten schleppt sie die Jungtiere an ihrem Körper hängend mit sich herum. Die Tragzeit beträgt rund 14 Tage, die Wurfgröße sieben bis neun, manchmal bis zu 13. Nach 60 bis 70 Tagen werden die Jungtiere entwöhnt, nach rund acht Monaten geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt in freier Natur selten über ein Jahr, in menschlicher Obhut bis zu drei Jahre.
Bedrohung
Zwergbeutelratten werden vom Menschen nicht direkt verfolgt, leiden aber am Verlust des Lebensraumes durch Waldrodungen. Die Weltnaturschutzunion IUCN listete sie 1996 als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered). Seit der Bewertung 2008 werden die vorhandenen Daten für eine Beurteilung als nicht ausreichend angesehen (Data Deficient)[1].
Systematik
Bis vor kurzem wurden auch die Arten, die heute in den eigenen Gattungen Schlankbeutelratten (Marmosops), Gracilinanus, Cryptonanus, Graue Zwergbeutelratten (Tlacuatzin), Wollige Zwergbeutelratten (Micoreus) und Fettschwanzbeutelratten (Thylamys) geführt werden, noch in der Gattung der Zwergbeutelratten eingeordnet.
Heute werden zumindest acht Arten unterschieden:
- Die Mauszwergbeutelratte (Marmosa murina) ist der bekannteste Vertreter. Sie ist in weiten Teilen Südamerikas verbreitet.
- Die Mexikanische Zwergbeutelratte (M. mexicana) lebt von Mexiko bis Panama.
- Die Rote Zwergbeutelratte (M. rubra) ist in Ecuador und Peru beheimatet.
- Marmosa lepida ist im westlichen Südamerika (von Suriname bis Bolivien) verbreitet.
- Marmosa tyleriana lebt im südlichen Venezuela.
- Marmosa robinsoni ist in Mittel- und dem nördlichen Südamerika beheimatet.
- Marmosa xerophila lebt in Kolumbien und Venezuela. Die Art gilt als bedroht (endangered).
- Marmosa andersoni, manchmal in der Untergattung Stegomarmosa geführt, ist nur von einem einzigen Berg im südlichen Peru bekannt.
- Manchmal werden noch Marmosa quichua aus Peru, M. chapmani von der Insel Trinidad, M. ruatanica aus Kolumbien und M. simonsi als eigene Arten geführt.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Marmosa andersoni in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Diaz M. & Barquez, R., 2008. Abgerufen am 14. März 2010.