Zwergspitzmaus



Zwergspitzmaus

Zwergspitzmaus (Sorex minutus)

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Insektenfresser (Eulipotyphla)
Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
Unterfamilie: Soricinae
Gattung: Rotzahnspitzmäuse (Sorex)
Art: Zwergspitzmaus
Wissenschaftlicher Name
Sorex minutus
Linnaeus 1766

Die Zwergspitzmaus (Sorex minutus) ist ein Säugetier aus der Familie der Spitzmäuse. Sie besiedelt große Teile Europas und das nördliche Asien.

Kennzeichen

Die Zwergspitzmaus ähnelt der Waldspitzmaus, ist aber deutlich kleiner; sie ist eines der kleinsten landlebenden Säugetiere Europas. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 42 bis 66 mm, die Schwanzlänge 35 bis 46 mm und das Gewicht 2,6 bis 5,9 g. Die Oberseite und die Flanken sind braun, die Unterseite ist grau. Im Vergleich mit der Waldspitzmaus hat sie einen dickeren und längeren Schwanz.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Zwergspitzmaus umfasst fast ganz Europa und reicht nach Osten bis zum Baikalsee und zum Himalaya. Sie fehlt in Europa im Süden der Iberischen Halbinsel sowie auf allen Mittelmeerinseln und ist im übrigen Mittelmeergebiet und in Südosteuropa auf die Gebirge beschränkt.

Lebensraum

Die Zwergspitzmaus besiedelt Feuchtwiesen, Moore und Mischwälder. In Nordeuropa bevorzugt sie trockene, sandige Standorte. Insgesamt ist sie seltener als die Waldspitzmaus.

Lebensweise

Zwergspitzmäuse fressen vor allem Insekten und deren Larven sowie Spinnentiere, nur selten Schnecken oder Regenwürmer. Die Fortpflanzung findet von April bis Oktober statt. Ein Weibchen hat bis zu drei Würfe im Jahr, die jeweils 2 bis 8, meist 5 bis 6 Junge umfassen. Die frisch geborenen, sehr unreifen Jungmäuse wiegen nur 0,25 g. Die Augen öffnen sich etwa am 18. Lebenstag, die Entwöhnung erfolgt nach 21 Tagen. Die Tiere werden im Freiland maximal 16 Monate alt. Im Winter reduzieren Zwergspitzmäuse Größe und Gewicht. Auch die Organe und die Schädelkapsel verlieren dann an Größe.

Bestand und Gefährdung

Die Zwergspitzmaus wird in Deutschland in der Roten Liste als ungefährdet geführt. Der Weltbestand gilt laut IUCN ebenfalls als ungefährdet.

Literatur

  • A. J. Mitchell-Jones, G. Amori, W. Bogdanowicz, B. Krystufek, P. J. H. Reijnders, F. Spitzenberger, M. Stubbe, J. B. M. Thissen, V. Vohralik, J. Zima: The Atlas of European Mammals. Poyser, London, 1999. ISBN 0-85661-130-1: S. 54-55
  • Erwin Stresemann (begr.), K. Senglaub (Hrsg.): Exkursionsfauna von Deutschland. Band 3, Wirbeltiere. 12. Auflage, 1995 ISBN 3-334-60951-0: S. 370-371

Weblinks

Commons: Sorex minutus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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