Österreichischer Rippensame



Österreichischer Rippensame

Österreichischer Rippensame (Pleurospermum austriacum)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Rippensame
Art: Österreichischer Rippensame
Wissenschaftlicher Name
Pleurospermum austriacum
(L.) Hoffm.

Der Österreichische Rippensame (Pleurospermum austriacum), auch Österreichkümmel genannt, ist ein in Mitteleuropa nur im Alpengebiet verbreitet vorkommender Doldenblütler (Apiaceae). Er blüht von Juni bis August.

Erscheinungsbild

Die Art ist eine zweijährige bis mehrjährige krautige Pflanze (Hemikryptophyt). Sie wird bis zu 1,5 m hoch und stirbt nach der Samenreife ab. Sie ist ganz oben ästig mit kurzen Seitenästen und kahl bzw. darunter auch papillös-kurzhaarig. Die Blätter sind doppelt (bis dreifach) fiedrig eingeschnitten, die Fiederabschnitte sind lang ausgezogen und besitzen am Rand wenige Zähne. Sie ziehen sich flügelartig am Blattstiel herab und sind am Rand dicht papillös. Die Dolden sind groß und besitzen wie die Döldchen zahlreiche Hochblätter. Diese sind zumindest bei den Enddolden fiederschnittig und den Blättern ähnlich geformt. Die Blüten sind weiß. Die Kronblätter sind etwa 3 mm lang und nicht ausgerandet. Die Frucht ist eiförmig, bis 10 mm lang und hat einen Durchmesser von bis zu 6 mm.

Verbreitung

Standortansprüche

Pleurospermum austriacum wächst einzeln oder in lockeren Beständen an lichtreichen bis halbschattigen, kalkreichen, basischen Stellen. Sie bevorzugt Stauden- und Rasengesellschaften.

Allgemeine Verbreitung

Pleurospermum austriacum (Herbarbeleg)
Pleurospermum austriacum (Herbarbeleg des Stängelblatts)

Der Österreichische Rippensame kommt in den Alpen, auf dem Balkan, Karpaten und selten in den mitteleuropäischen Gebirgen vor. Isolierte Einzelvorkommen gibt es in Schweden und im außeralpinen Deutschland.

Verbreitung in Deutschland

Pleurospermum austriacum ist in Deutschland nur in den Alpen und im Alpenvorland verbreitet zu finden. Darüber hinaus sehr selten in der Schwäbischen Alb, Franken und Thüringen.

Sonstiges

Da die Pflanze nach der Reife der Samen abstirbt, muss eine ständige Verjüngung durch Sämlinge erfolgen. Bleibt diese aus, so kann die Population in kurzer Zeit erlöschen.

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Schwabe & Co. AG, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0

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