Natronsee (Tansania)
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Natronsee | ||
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Geographische Lage | Ostafrika, Tansania | |
Zuflüsse | Ewaso Ngiro, Moinik, Peninj, Engare Sero und heiße Quellen | |
Abfluss | keine | |
Daten | ||
Koordinaten | 2° 25′ 0″ S, 36° 0′ 0″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 600 m | |
Fläche | 1040 km² | |
Maximale Tiefe | 2 m | |
Besonderheiten |
Sodasee |
Der stark alkalische Natronsee (Lake Natron) ist ein See im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens. Er liegt gemeinsam mit dem Magadisee im Magadi-Natron-Becken (2°15'0''S, 36°2'0''E). Der Seespiegel des Natronsees ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen.
Geographie
Der See liegt im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley) am Fuß des Vulkans Ol Doinyo Lengai. Er befindet sich vollständig im Staat Tansania im Siedlungsgebiet der Massai und wird durch den südlichen Uaso Nyiro sowie durch mineralreiche heiße Quellen gespeist.
Das ausgesprochen negative hydrologische Budget des abflusslosen Sees wird durch die Niederschläge im 23.207 km² großen Einzugsgebiet nicht ausgeglichen. Dies und die ungewöhnlich basischen Eruptivgesteine der Umgebung verursachen starke Salinität und Alkalinität des Wassers. Der See ist einer der bekanntesten Sodaseen.
Flora und Fauna
Der See ist die Heimstatt einer bemerkenswerten Vielzahl von Vögeln, namentlich einer starken Population von Zwergflamingos mit bis zu 2,5 Millionen Individuen. Im See leben vier Buntbarscharten aus der Gattung Alcolapia (A. alcalica, A. grahami, A. latilabris und A. ndalalani). Die rötliche Färbung des Sees, die zum Teil aus dem Weltraum erkennbar ist, wird durch Milliarden von Salinenkrebsen (Artemia salina etc.) verursacht, die nur wenige Millimeter groß sind und zur Hauptnahrung der Flamingos gehören.
Historisches
Seit 2008 werden rund 120.000 Jahre alte fossile Fußspuren des modernen Menschen analysiert, die am damaligen Rande des Sees in frische Vulkanasche eingeprägt wurden. Insgesamt sind 350 Abdrücke auf 150 Quadratmetern nachgewiesen worden, die von mehr als 30 Individuen (Männern, Frauen und Kindern) stammen und die vermutlich in zwei Gruppen unterwegs waren.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ann Gibbons: Ancient Footprints Tell Tales of Travel . In: Science, Band 332, Nr. 6029, S. 534–535, doi:10.1126/science.332.6029.534-b