Kleiner Wieselmaki



Kleine Wieselmakis oder Rotschwanz-Wieselmakis (Lepilemur ruficaudatus) leben im Südwesten Madagaskars, wo sie als Lebensraum trockene Didierea/Euphorbia-Gebüsche sowie Galeriewälder entlang von Flüssen bevorzugen.

Aussehen

Das Fell ist auf dem Rücken hellbraun, auf der Unterseite etwas heller und der Schwanz, Schultern und Oberarme sind rötlich gefärbt. Der Kopf ist grau und rundlich, die Ohren und Augen sind als Anpassung an die nachtaktive Lebensweise recht groß. Die Kehle ist weißlich und der Bauch hellgrau.

Steckbrief

Die eher kleinen Primaten mit ihren langen, kräftigen Hinterbeinen erreichen eine Kopf- Rumpflänge von 21 bis 28 cm, der Schwanz misst nocheinmal 23 bis 25 cm. Kleine Wieselmakis erreichen ein Körpergewicht von rund 800 bis 900g.

Verbreitung

Verhalten

Kleine Wieselmakis sind nachtaktive, baumbewohnende Primaten, die den Tag in Baumhöhlen verschlafen, oft Männchen und Weibchen gemeinsam. Im Geäst bewegen sie sich in aufrechter Körperhaltung kletternd und springend fort.

Die Reviergröße von Kleinen Wieselmakis beträgt etwa 1 ha und wird von je einem Männchen und Weibchen besetzt. Es gibt kaum Revierüberschneidungen von benachbarten Paaren. Ihre Nahrung, die hauptsächlich aus Blättern besteht, suchen die Tiere getrennt. Neben Blättern fressen die kleinen Primaten auch Früchte und andere Pflanzenteile. Während der nächtlichen Nahrungssuche legen Kleine Wieselmakis zwischen 100 m und 1 km zurück.

Fortpflanzung

Kleine Wieselmakis paaren sich von Mai bis Juli und nach etwa 130 Tagen Tragzeit kommt meist ein einzelnes Junges zur Welt. Die Neugeborenen werden etwa vier Monate lang gesäugt und sind mit Erreichen des ersten Lebensjahres von der Mutter unabhängig.

Schutz

Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Primaten als "Data Deficient (DD)", eine Bezeichnung, die auf Arten angewandt wird, über die keine ausreichenden Informationen verfügbar sind, um eine ordungsgemäße Beurteilung des Bestandes vorzunehmen. Dies bedeutet nicht, dass die jeweiligen Arten unzureichend erforscht sind, sondern nur, dass Daten über Bestand und Ausbreitung fehlen.


Systematik


Literatur

Rowe, N. 1996. The Pictorial Guide to the living Primates

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