Buschbabys oder Galagos
Buschbabys oder Galagos gehören mit 17 Arten zur Familie Galagonidae, manchmal Galagidae, die alle in Afrika beheimatet sind. Dort bewohnen sie die Wälder und das Buschland südlich der Sahara.
Einigen Berichten zufolge stammt der Name Buschbaby entweder von den weinenden Lauten, die diese kleinen Primaten von sich geben, oder aber von ihrem großäugigen, niedlichen Aussehen. Ihren südafrikanischen Namen "Nagapie", was in Afrikaans "Kleine Affen der Nacht" bedeutet, haben sie wegen ihrer fast ausschließlich nächtlichen Lebensweise.
Buschbabys sind nachtaktive Primaten und haben daher sehr große Augen. Der Schwanz ist mit einer Quaste versehen. Ihre Ohren sind unbehaart und können angelegt werden. Die langen Beine der Buschbabys (Buschbabys) sind für Sprünge in den Baumkronen gut geeignet, wo die meisten Arten auch Nester bauen. Möglicherweise um Buschbränden zu entgehen, bevorzugen Buschbabys Bäume, um die herum nur wenig Gras wächst.
Buschbabys haben auf Zehen und Fingern Nägel, mit Ausnahme der zweiten Zehe, die eine sog. Putzkralle für die Fellpflege trägt. Die Nahrung der Buschbabys setzt sich aus Insekten und anderen kleinen Tieren, sowie aus Früchten und nahrhaften Baumsäften zusammen [2]. Ihre Schneidezähne sind kammförmig ausgebildet, die Zahnformel lautet für Ober- und Unterkiefer $\tfrac {2.1.3.3} {2.1.3.3}$
Buschbabys haben bemerkenswerte Sprungfähigkeiten, so können sie auch senkrechte Distanzen von bis zu 2 m mühelos überwinden. Dies ist auf ihre elastischen Sehnen in den Unterschenkeln zurückzuführen, die es den Buschbabys ermöglichen, viel weiter zu springen, als andere Tiere ihrer Größe [3].
Neugeborene Buschbabys kommen nach einer Tragzeit von 110-133 Tagen mit halb geschlossenen Augen zur Welt und sind zunächst nicht in der Lage, sich selbstständig zu bewegen. Nach ein etw 6 bis 8 Tagen trägt die Mutter den Nachwuchs im Mund umher und parkt ihn auf einem sicheren Ast, während sie selbst in der Umgebung auf Nahrungssuche geht.
Weibchen verteidigen zwar ihre Reviere, teilen sie aber mit ihren Sprösslingen. Die männlichen Nachkommen verlassen mit Erreichen der Pubertät die Territorien der Mütter. Töchter bleiben im Territorium und bilden soziale Gruppen aus verwandten Weibchen und ihren Jungen. Erwachsene Männchen haben eigene Territorien, die sich mit denen der weiblichen sozialen Gruppen überschneiden. Für gewöhnlich paart sich ein erwachsenes Männchen mit allen Weibchen in einer Region. Männchen, die keine eigenen Territorien besitzen, bilden zuweilen kleine Junggesellen-Gruppen [2].
Berichte von Veterinären aus Zoos deuten auf eine Lebenserwartung in Gefangenschaft von 12 bis 16,5 Jahre hin. Daher kann man davon ausgehen, dass Buschbabys in ihrer natürlichen Umgebung etwa 10 Jahre alt werden, wenn sie nicht vorher einem Raubtier zum Opfer fallen.
Buschbabys kommunizieren miteinander, indem sie sich gegenseitig rufen und ihre Wege mit Urin markieren. Am Ende der Nacht rufen sich die Mitglieder der Gruppe zusammen, um gemeinsam in einem Nest aus Blättern und Zweigen, oder in einem Baumloch zu schlafen.