Graue Halbmakis (Hapalemur griseus), oder Östliche Bambuslemuren leben in den feuchten Wäldern an der Ostküste Madagaskars, wo sie hauptsächlich auf Bambuswälder und Schilfgebiete angewiesen sind. Weiterhin leben zwei isolierte Populationen an der Westküste der Insel.


Aussehen

Graue Halbmakis werden bei einer Körperlänge von 27 - 40 cm ungefähr 0,7 bis 1,0 kg schwer. Der Schwanz ist 32 bis 40 cm lang. Graue Halbmakis haben kurze Schnauzen und pelzige Ohren, die einen rundlichen Kopf zieren.

Das wollige Fell ist an der Oberseite grau oder olivgrau gefärbt, am Kopf, an den Schultern und manchmal am Rücken geht die Färbung ins Rötlichbraune. Der Bauch ist weißlich-hellgrau, der Schwanz dunkelgrau.


Lebensraum

Graue Halbmakis bewohnen verschiedene Vegetationstypen der östlichen Wälder, am dichtesten treten sie aber in der Nähe von Bambusbeständen auf. Blätter und Triebe des Bambus stellen mit drei Vierteln der Nahrung die wichtigste Grundlage dar.

In den Gruppen der Grauen Halbmakis, deren Größe zwischen zwei und sieben Tieren variiert, können sich mehrere Weibchen mit Nachkommen befinden. Das Streifgebiet umfasst ca 6 - 10 ha bei Analamazaotra und bis zu ca 15 - 20 ha bei Ranomafana. Geburten kommen jährlich hauptsächlich von Oktober bis Januar vor, wobei in der Regel ein einziges Jungtier zur Welt kommt [5].


Systematik


Literatur

[1] Glander et al., 1989; [2] Harcourt, 1990; [3] Meier et al., 1987; [4] Nowak, 1999; [5] Mittermeier et al. [6] Rowe, 1996
Eastern Lesser Bamboo Lemur, Marojejy National Park, Madagascar
Bamboo lemur
Grauer Halbmaki - Périnet Analamazaotra NP
Grauer Halbmaki, Madagaskar

Die News der letzten 7 Tage

31.05.2023
Klimawandel | Meeresbiologie
Meeresspiegel, Monsun und die Entwicklung von Koralleninseln
Koralleninseln drohen angesichts des steigenden Meeresspiegels langsam zu versinken.
31.05.2023
Anthropologie | Bioinformatik | Neurobiologie
Intelligente Gehirne nehmen sich mehr Zeit für schwierige Aufgaben
Haben intelligente Menschen ein "schnelleres" Gehirn?
31.05.2023
Biodiversität | Klimawandel | Ökologie
Entwicklung der Artenvielfalt auf brachliegenden Flächen
In den vergangenen 50 Jahren sind immer mehr Menschen vom Land in die Stadt gezogen - Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in oder nahe einer Stadt.
31.05.2023
Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Mikrobiologie
Mikroben unter Strom
Bei der mikrobiellen Elektrosynthese nutzen Mikroorganismen CO2 und Elektrizität, um zum Beispiel Alkohol zu produzieren.
30.05.2023
Mikrobiologie | Neobiota
Frosch mit Fracht: Invasive Arten kommen nicht allein
Senckenberg-Forschende haben neues invasionsbiologisches Konzept, die „nested invasions“ (verschachtelte Invasionen) vorgestellt.
27.05.2023
Klimawandel | Ökologie
Küsten als Klimaschützer
Die Küstenökosysteme in acht von zehn Weltregionen sind eine Netto-Treibhausgas-Senke.
26.05.2023
Biochemie | Klimawandel | Mikrobiologie
Mikroorganismen sind entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff in Böden
Laut einer neuen Studie spielen Mikroorganismen eine entscheidende Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung in Böden.
26.05.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Mikrobiologie | Mykologie
Raps und der Feind im Boden
Nutzpflanzen haben einen hohen Nährwert, das macht sie für uns Menschen essenziell – und auch attraktiv für schädliche Mikroorganismen.
25.05.2023
Meeresbiologie | Mikrobiologie | Ökologie
Unterwasserschall stört Meeresorganismen bei der Nahrungsaufnahme
Viele Meeresbewohner wie etwa Fische, Meeressäuger oder auch Krebstiere produzieren und nutzen Schall für ihre Navigation, Fortpflanzung oder Beutejagd.
18.05.2023
Biodiversität | Taxonomie
Neue Erkenntnis: Die Vielfalt des Lebens wurd durch Dark Taxa bestimmt
20 Insektenfamilien weltweit sind für 50 Prozent der Artenvielfalt der Fluginsekten verantwortlich – egal ob auf heimischen Wiesen oder in tropischen Wäldern.
17.05.2023
Biochemie | Genetik
Versteckspiel im Centromer
Centromere sind DNA-Abschnitte, die häufig im Zentrum der Chromosomen zu finden sind und die verschiedenen Arten weisen eine enorme Vielfalt auf.