Mausmakis



Mausmakis (Microcebus) sind nachtaktive Primaten auf Madagaskar, die vorwiegend auf Bäumen leben und den Tag in Nestern aus Blättern oder in Baumhöhlen verbringen.

Weibliche Mausmakis leben in Gruppen von 2 bis 9 Individuen, die zwar gemeinsam schlafen, sich aber getrennt auf Nahrungssuche begeben. Die eher einzelgängerischen Männchen sind territorial und markieren ihr Revier mit Urin oder Kot. Manchmal finden sich männliche Tiere auch längere Zeit in Gesellschaft von Weibchengruppen.

Verbreitung

Bei Mausmakis lässt sich bei Trockenheit, geringer Nahrungs- und Wasserverfügbarkeit oder Kälte ein kurzzeitiger Starrezustand (Torpor) beobachten, der bis zu zwei Wochen dauern kann und ganzjährig auftritt. Wenn die Witterungsbedingungen wieder besser werden, lassen sich sich von der aufsteigenden Hitze erwärmen und aufwecken. Um den Starrezustand unbeschadet zu überstehen legen Mausmakis während der Regenzeit einen Fettvorrat an, der sich in ihrem Schwanz ansammelt.

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Braune oder Rote Mausmakis

Mausmakis sind Allesfresser, allerdings machen Früchte einen beträchtlichen Teil ihrer Nahrung aus. Daneben verzehren sie auch Insekten, Spinnen, Blüten, Nektar und Blätter.


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Das Fell der Mausmakis ist weich, kurz und rötlich-braun oder grau gefärbt. Die Unterseite ist weißlich, darüber hinaus sind ein weißer Nasenstreifen und ein meist unauffälliger Rückenstreifen vorhanden. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, der Kopf ist durch die kurze Schnauze, den runden Schädel, die großen Augen und die vergrößerten Ohren gekennzeichnet. Die Kopfrumpflänge der Mausmakis beträgt 9 bis 15 Zentimeter, der Schwanz wird ebenso lang wie der Körper. Ihr Gewicht variiert zwischen 30 und 100 Gramm, ist jedoch starken saisonalen Schwankungen unterzogen.


Systematik

Literatur

Macdonald, D. (2001) The New Encyclopedia of Mammals: 1;. Oxford University Press, London.

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