Sakis
Mit ihren breiten Nasen, dem buschigen Fell und dem langen flauschigen Schwanz gehören die Sakis (Pithecia) zu den auffälligsten aller südamerikanischen Primaten. Sie sind die kleinsten Mitglieder der Familie Pitheciidae und wiegen durchschnittlich etwa 2 kg.
Sie haben einen etwas grazileren Schädel und Unterkiefer als ihre Verwandten, sowie einen relativ längeren Rumpf und längere Beine.
Die bekannteste Art ist Pithecia pithecia, der Weißkopfsaki, heimisch in den beiden Guyanas und im Nordosten Brasiliens. Die Männchen haben ein unverwechselbares, weißes Gesicht, Weibchen sind komplett grau. Neben dem Weißkopfsaki gibt es am Amazonas vier weitere Arten: den Schwarzrücken-Mönchsaffen (P. albicans), den Kahlgesichtigen Saki (P. irrorator), den Mönchsaffen (P. monachus) und den Äquatorial-Saki (P. aequatorialis) [1].
Die Arten der Gattung Pithecia leben in einer Vielzahl von Waldtypen, und die verfügbaren Daten liefern keine eindeutigen Hinweise für einen bevorzugt Lebensraum. Weißkopfsakis bewohnen häufig das Unterholz sowie die unteren Baumebenen, wo sie sich in erster Linie durch Sprünge von Ast zu Ast fortbewegen. Mit ihren spektakulären Sprüngen gehören Sakis im wahrsten Sinne des Wortes zu den "sprunghaftesten" Primaten der Neuen Welt.
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Die Nahrungsspezialisierung auf Früchte und vor allem Samen ist wahrscheinlich verantwortlich für die ungewöhnliche Anatomie der Zähne. Sie nutzen ihre robusten Schneide- und Eckzähne, um harte Schalen zu öffnen und ihre breiten, flachen Molare für die Zerkleinerung der Früchte und Samen. Mitglieder der Gattung Pithecia fressen selten Insekten.
Systematik
- Primates Linnaeus 1758 (Herrentiere)
- Infraor. Trockennasenaffen (Haplorrhini) Pocock 1918
- Subor. Höhere Primaten (Anthropoidea) Mivart 1864
- Infraor. Altweltaffen (Catarrhini) Geoffroy Saint-Hilaire 1812
- Infraor. Neuweltaffen (Platyrrhini) Geoffroy 1812
- Tr. Aotini (Nachtaffen) Poche 1904
- Fm. Klammerschwanzaffen (Atelidae) Gray 1825
- Fm. Kapuzinerartige (Cebidae) Bonaparte 1831
- Fm. Krallenaffen (Callitrichidae)
- Fm. Saki- oder Schweifaffen (Pitheciidae) Mivart 1865
- G. Uakaris Cacajao Lesson 1840
- G. Springaffen Callicebus Thomas 1903
- G. Bartsakis (Chiropotes) Lesson 1840
- G. Sakis Pithecia Desmarest 1804
- Mönchsaffe (P. monachus) Geoffroy 1812
- Weißkopfsaki (P. pithecia) Linnaeus 1766
- Kahlgesichtiger Saki (P. irrorata) Gray 1842
- Schwarzrücken-Mönchsaffe (P. albicans) Gray 1866
- Äquatorial-Saki (P. aequatorialis) Hershkovitz 1987
- Tarsiiformes (Koboldmakis) Gregory 1915
- Subor. Höhere Primaten (Anthropoidea) Mivart 1864
- Infraor. Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) Geoffroy Saint-Hilaire 1812
- SuperFm. † Plesiadapoidea
- Infraor. Trockennasenaffen (Haplorrhini) Pocock 1918