Meerkatzen, Makaken und Paviane
Meerkatzen, Makaken und Paviane (Cercopithecinae) bewohnen vielfältige Lebensräume, so findet man sie in Regenwäldern ebenso wie in Gebirgsregionen, die im Winter von Schnee bedeckt sind, sowie in Busch- und Savannenlandschaften.
In Afrika bewohnen sie die Regionen südlich des 15. Breitengrades, eine Ausnahme bildet hier der Berberaffe, der in Nordwestafrika zuhause ist. In Asien findet man sie fast überall, außer in sehr großen Höhen. Man findet sie in Indien, Tibet und auf der Inselwelt Indonesiens, Malaysias, den Philippinen und Japans.
Zur Familie Cercopithecidae zählt man 11 Gattungen mit 45 Arten. Dazu gehören die Makaken mit 16 Arten, die Mangaben mit 4 Arten, die Meerkatzen mit 19 Arten, die Mandrills mit 2 Arten, sowie der Pavian, der Dschelada, die Sumpfmeerkatze, der Husarenaffe und die Zwergmeerkatze.
Das Fell dieser Primaten ist lang, dicht, seidig, und vor allem bei Männchen oft mit einer Mähne oder Haube (Kapuze) versehen. Sie ernähren sich von Früchten, Samen Blüten Blättern, jungen Trieben, Baumrinde, Harz, Wuzeln und Knollen. Sie ergänzen ihren Speisezettel mit tierischem Eiweiß, indem sie Jagd auf Vögel, Krebse, Fische, Eidechsen und andere Kleinsäuger machen.
Was die Ernährung betrifft, so sind die Meerkatzenverwandten recht anpassungsfähig, auf dem Speisezettel stehen aber vorwiegen Früchte. Sie fressen aber auch Samen, Knospen, Blätter, Rinde, Baumharz, Wurzeln, Knollen und Rhizome . Tierisches Eiweiß nehmen sie zu sich, indem sie Jagd auf Schnecken, Krebse, Fische, Eidechsen, Vögel und Kleinsäuger machen. Meistsammeln diese Primaten das Futter mit den Händen. Die Jungen lernen früh Essbares und Ungenießbares zu unterscheiden, indem sie die Mutter beobachten - so kommt es in vielen Gruppen zu traditionellen Vorlieben für bestimmte Nahrungsarten. Erwachsene Paviane greifen auch aktiv ein, wenn sich ein Junges Ungenießbares oder Giftiges in den Mund steckt. Viele Arten, an Wasserläufen oder Seen leben, haben diese als Nahrungsquelle erschlossen. So haben beispielsweise Rotgesichtsmakaken, die in Küstennähe leben, jüngst Algen für sich entdeckt und sie in ihrem Speiseplan aufgenommen. Langschwanzmakaken machen Jagd auf Krebse, Mantelpaviane an der südafrikanischen küste sammeln Muscheln und Zwergmeerkatzen gehen sogar so weit, dass sie nach Fischen tauchen.