Kappengibbon



Das Verbreitungsgebiet des Kappengibbon, auch Weißkopfgibbon (Hylobates pileatus) umfasst den Südosten Thailands, den Südwesten von Laos (westlich des Mekong), und den Westen Kambodschas.

Die Lebensgrundlage der Kappengibbons (Hylobates pileatus) bilden feuchte, saisonale, immergrüne und gemischte Laubwälder Höhen bis ca. 1.500 m in Kambodscha und bis 1.200 m in Thailand.

Verbreitung

Aussehen und Anatomie

Kappengibbons (Hylobates pileatus) erreichen eine Körperlänge von 45 - 64 cm; Weibchen werden 5,5 kg und Männchen 5,6 kg schwer. Der Kappen- oder Weißkopfgibbon zeichnet sich durch sein charakteristisches weißes Fell am Kopf aus, ansonsten ist das Fell der Männchen schwarz mit weißen Händen, Füßen und weißem Kopfring. Weibchen sind silbergrau mit schwarzen Wangen, dunkler Brust und schwarzer Kappe. Jungtiere sind grau gefärbt. Wie alle Gibbons hat er lange Arme, die länger sind als seine Beine, und dies erleichtert ihm das elegante Schwingen von Ast zu Ast.

Steckbrief

Kommunikation

Wie alle Gibbons geben auch Kappengibbons (Hylobates pileatus) bemerkenswerte Laute von sich. Die Rufe der Männchen bestehen auch abgehackten Tönen und Trillern. Die Weibchen geben kurze, ca. 18 s dauernde, ansteigende Lautfolgen von sich.

Kappengibbon (Hylobates pileatus) - biologie-seite.de
Typische hockende Körperhaltung mit zur Brust hingezogenen Knien: Das machen alle Gibbons so.

Ernährungsgewohnheiten

Wie die meisten Gibbons sind auch Weißkopf- bzw. Kappengibbons überwiegend Pflanzenfresser. Die genaue Zusammensetzung ihrer Ernährung kann je nach Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln in ihrem Lebensraum variieren. Sie ähneln in Bezug auf die Ernährung und allgemeine Ökologie dem Lar oder Weißhandgibbon (Hylobates lar), so konsumieren sie meist Früchte, Triebe, und einige unreife Blätter, ebenso wie Insekten (Srikosamatara 1980, 1984). Laut Forschern ist der Kappengibbon etwas scheuer und daher schwerer zu beobachten.

Soziales Verhalten

Gibbons sind bekannt für ihr soziales Verhalten. Kappen- oder Weißkopfgibbons leben in monogamen Paaren oder kleinen Familiengruppen. Sie haben ein ausgeprägtes territoriales Verhalten und verwenden Gesänge, um ihre Reviere zu markieren und ihre Bindung innerhalb der Gruppe zu stärken.

Weiblicher Kappengibbon
Weiblicher Kappengibbon
Diese beiden sind Weibchen.

Fortpflanzung und Familienleben

Die Fortpflanzung bei Gibbons ist durch monogame Paarbindungen gekennzeichnet. Die Weibchen haben in der Regel eine längere Tragzeit, und die Aufzucht der Jungen erfordert intensive elterliche Fürsorge.

Bedrohungen und Schutzstatus

Kappen- oder Weißkopfgibbons sehen sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, darunter Lebensraumverlust durch Abholzung und illegalen Handel. Ihr Schutzstatus wird von internationalen Organisationen wie der IUCN überwacht, und sie werden als gefährdet eingestuft.

Schutzmaßnahmen und Erhaltungsbemühungen

Zum Schutz von Gibbons sind Schutzgebiete entscheidend, um ihre Lebensräume zu bewahren. Bildungsprogramme und die Durchsetzung von Gesetzen gegen illegale Wilderei sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ist entscheidend, um den Schutz dieser faszinierenden Primaten sicherzustellen.

Die Erhaltung von Gibbons erfordert eine umfassende Anstrengung, die den Schutz ihrer Lebensräume, die Bekämpfung von Wilderei und den nachhaltigen Umgang mit den Ökosystemen umfasst.

Systematik


Literatur

[1] Rowe, N. 1996; Brockelman, W., Geissmann, T., Timmins, T. & Traeholt, C. 2008. Hylobates pileatus. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 14 October 2011

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