Achtpunktiger Kiefernprachtkäfer
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- Prachtkäfer
Achtpunktiger Kiefernprachtkäfer | ||||||||||||
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Achtpunktiger Kiefernprachtkäfer (Buprestis octoguttata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Buprestis octoguttata | ||||||||||||
Olivier, 1790 |
Der Achtpunktige Kiefernprachtkäfer (Buprestis octoguttata; Syn.: Buprestis albopunctata Schaeffer, 1776[1]) ist ein Käfer aus der Familie der Prachtkäfer und Unterfamilie der Buprestinae. Er wird auch Achtfleckiger Prachtkäfer genannt. Das neun bis achtzehn Millimeter lange Tier kann mit dem Neunfleckigen Prachtkäfer verwechselt werden.
Merkmale
Der Körper ist robust und mehr als doppelt so lang wie breit. Die Oberseite ist abgeflacht (Bild 1, Bild 4). Ober- und Unterseite sind in der Regel stahlblau mit gelben Flecken und kann gelegentlich grün glänzen.
Der Kopf ist von oben gesehen deutlich breiter als lang. Die Vertiefungen, in die die Fühler eingelenkt sind (Fühlerhöhlen), liegen weit voneinander entfernt nahe am Augenrand (Bild 4). Sie sind klein, nicht tief und an den Rändern nicht abgeschnitten. Die elfgliedrigen Fühler sind bereits ab dem dritten Glied nach innen erweitert (gesägt, Bild 4). Die Augen sind groß und bedecken den Großteil der Seiten des Kopfes. Sie berühren nicht die Basis der Oberkiefer. Ihr Hinterrand verläuft parallel zum Vorderrand des Halsschilds, liegt aber nicht direkt an. Der Scheitel ist nicht verengt. Die Oberkiefer sind kräftig, wenig gekrümmt und zweizähnig. Die beiden letzten Kiefertasterglieder sind länglich und gleich groß. Das Lippentasterendglied ist eiförmig und abgestutzt.
Der Halsschild ist vorn auf Kopfbreite verengt, an der Basis am breitesten. Er ist punktiert ohne glatten Mittelstreifen.
Die Flügeldecken sind an der Basis zusammen breiter als der Halsschild. Sie sind ohne Eindrücke gleichmäßig gewölbt. Hinter der Mitte sind sie allmählich zugespitzt, der Rand ist nicht gezähnelt. An der Spitze sind sie abgestutzt und haben einen Innen- und einen Außenzahn. Die Flügeldecken sind gestreift, die Zwischenräumen überall seicht und zerstreut punktiert. Jede Flügeldecke trägt große und eckige Flecke, die symmetrisch zueinander sind. In der Regel ist im Unterschied zum sehr ähnlichen Neunfleckigen Prachtkäfer der Seitenrand der Flügeldecken hinter der Schulter deutlich erweitert und nahe der Schulter gelb gefärbt (In Bild 1 bei voller Vergrößerung gut sichtbar). Das Schildchen ist klein und hinten abgerundet.
Auf der Unterseite sind die Hüfthöhlen der Vorderbrust, in die die Vorderhüften eingelenkt sind, nach hinten offen. Die kugeligen Vorderhüften sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust nach hinten (Protosternalfortsatz, Bild 2: grüne Einfärbung) getrennt. Der Protosternalfortsatz ragt über die Mittelbrust (Bild 2: blau) und trennt diese scheinbar. Die Hinterhüften (Bild 2: orange) liegen breit der Hinterbrust (Bild 2: gelb) an und sind nach innen nicht erweitert. Nach hinten sind sie zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehöhlt. Die kräftigen Beine tragen alle fünfgliedrige Tarsen (Tarsenformel 5-5-5). Die Krallen sind ungezähnt. Die seitlich neben der Hinterbrust liegende Platte des Außenskeletts (hinteres Episternum, Bild 2: rot) ist nicht durch eine seitliche Verbreiterung des Hinterleibs verdeckt.
Habitat und Lebensweise
Der Achtpunktige Kiefernprachtkäfer bewohnt sonnenexponierte Ränder von Kiefernwäldern und liebt sandige Böden. Die Larven leben in totem Kiefernholz; dabei werden Wurzeln, Baumstümpfe und gefällte Stämme bevorzugt. Die Imagines können auf Bäumen, liegendem Totholz und Wurzeln beobachtet werden.
Verbreitung
Die Art ist im größten Teil Europas anzutreffen, allerdings regional sehr selten. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Norden bis Dänemark, Südnorwegen, Südfinnland und Mittelschweden. Die Art fehlt auf den Britischen Inseln und in den Niederlanden. Weitere Verbreitungsgebiete befinden sich im Kaukasus, in Sibirien und in Nordafrika[2].
Quellen und weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Buprestis (Buprestis) octoguttata Linnaeus 1758. Fauna Europaea, Version 1.3, 19. April 2007, abgerufen am 19. August 2007.
- ↑ Jiři Zahradník, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1
Literatur
- Fritz Brechtel, Hans Kostenbader (Hrsg.): Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3526-4
- Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. Band 3 S. 185, K. G. Lutz, Stuttgart 1911
- Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908–1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-89853-534-7
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