Französische Tamariske



Französische Tamariske

Französische Tamariske (Tamarix gallica)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Tamariskengewächse (Tamaricaceae)
Gattung: Tamarisken (Tamarix)
Art: Französische Tamariske
Wissenschaftlicher Name
Tamarix gallica
L.
Blüten (meist 5-zählig) an einem Zweig
D. Brandis, Illustrations of the Forest Flora of North-West and Central India, 1874 published by Kurt Stüber

Die Französische Tamariske (Tamarix gallica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tamarisken (Tamarix) in der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae).

Merkmale

Die Französische Tamariske ist ein mehr oder weniger papilöser, immergrüner Strauch oder Baum. Sie erreicht Wuchshöhen von 2 bis 4 (selten bis 10) Meter. Der Stamm ist aufrecht und stark verzweigt, seine Rinde ist dunkelbraun bis purpurfarben. Die Äste sind rutenförmig, bogig ausgebreitet und reich verästelt. Die Zweige sind fein gestreift und aufrecht bis schräg abstehend.

Die Laubblätter haben die Form von Schuppen und sind dicht schraubig angeordnet. An jungen Zweigen überdecken sie sich dachziegelartig. Sie messen 1 bis 3 × 0,5 bis 1 Millimeter und sind meist anliegend, sitzend, einfach und schmal-eiförmig bis lanzettlich, mit spitzem oberen Ende. Sie sind leicht gekielt, an der Basis sind sie schneidig bis stängelumfassend, kahl, grau- bis blau-grün gefärbt und haben einen häutigen Rand sowie zahlreiche Drüsen, die kraterförmig vertieft sind.

Die Blüten sind fünfzählig, rosa bis weiß gefärbt, kurz gestielt und haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Millimeter. Sie sitzen einzeln in den Achseln von lang zugespitzten, schmal-eiförmigen Tragblättern an einjährigen Zweigen und bilden dichte, 1 bis 4 Zentimeter lange, ährige Trauben, zusammen häufig auch rispenförmige Gesamtblütenstände. Die Kelchblätter sind am oberen Ende zugespitzt, eiförmig bis lanzettlich und 0,5 bis 1,3 Millimeter lang. Die Kronblätter sind am oberen Ende rund, verkehrt-eiförmig, 2 bis 3,5 Millimeter lang und abfallend. Die Staubblätter sind am Grund verwachsen, haben rosa Staubbeutel und haben fast die gleiche Länge wie die Krone. Die Frucht ist eine dreiklappige, schmal kegelförmige, hellrosa Kapsel, die 3 bis 4 Millimeter lang ist und mehrere Samen enthält. Die Samen weisen einen langen, fedrigen Haarschopf auf und werden durch den Wind verbreitet.

Blütezeit ist von Juni bis August.

Vorkommen

Die Französische Tamariske kommt im westlichen Mittelmeergebiet sowie von Nordwest-Frankreich bis Sizilien vor, im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Territorium des ehemaligen Jugoslawien. Die Art wächst an Küsten, Flussufern sowie steinigen Hängen von den Ebenen bis ins Hügelland. Sie bevorzugt feuchte, salz- oder gipshaltige Böden und sonnige Standorte.

Belege

  • Markus Bollinger, Matthias Erben, Jürke Grau, Günther Heubl: Strauchgehölze (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10560-3.

Weblinks

Commons: Französische Tamariske – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien