Glücklicher Drache V
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Glücklicher Drache V (jap. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), Dai-go Fukuryū-maru) ist ein japanischer Fischkutter, der am 1. März 1954 im Bereich des radioaktiven Niederschlags des Kernwaffentests Castle Bravo erheblicher Kontamination des Bootes, der Besatzung und der Ladung (Thunfisch) ausgesetzt war.
Geschichte
Das Boot wurde 1947 in der Koza-Werft in Wakayama unter dem Namen Dai-nana Kotoshiro-maru ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) gebaut und danach in Yaizu, Shizuoka als Fischerboot stationiert.
Nach dem Vorfall wurde der „Glückliche Drache V" außer Dienst gestellt und verrottete. Erst in den 1970er Jahren geriet der Vorfall wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das Boot wurde restauriert und in Tokio öffentlich ausgestellt.
Exposition
Am 28. Februar 1954 wurde auf der Insel Namu im Bikini-Atoll die auch bis heute stärkste amerikanische thermonukleare Waffe getestet. Die Zündung erfolgte in zirka 2 Meter (7 Fuß) Höhe, so dass erhebliche Mengen Wasser und Erde in die Atmosphäre gelangten. Die Sprengkraft war etwa 2,5 mal so stark wie vorher berechnet. Zu dieser unerwarteten Stärke kam, dass Wetterlage und Windrichtung nach der Explosion wechselten. Der Glückliche Drache V war zum Zeitpunkt der Explosion 140 bis 160 Kilometer entfernt. Zusammen mit ihm sollen 400 bis 800 Boote im verseuchten Gebiet gewesen sein. Kontaminierter Thunfisch wurde auf 683 Fischerbooten festgestellt[1].
Ein salzig-sandiger Regen ging auf dem Boot nieder. Dieser brachte radioaktive Spaltprodukte und ursprünglich nicht radioaktive Elemente, die durch Neutronenabsorption in instabile Isotope verwandelt wurden, mit sich.
Noch während der Heimfahrt, die bis zum 14. März dauerte, erkrankten alle 23 Besatzungsmitglieder an einer schweren Form der akuten Strahlenkrankheit. Der Funker Aikichi Kuboyama verstarb am 23. September 1954 daran. Die anderen Besatzungsmitglieder überlebten zunächst. Sechs von ihnen erkrankten an Leberkrebs.
Nachwirkungen
Der Thunfisch der betroffenen Boote musste vernichtet werden, für Japan ein tiefer Eingriff in die Ernährungslogistik. Das diplomatische Verhältnis zu den USA wurde belastet.
Lew Petrow und Arkadi Strugazki schrieben 1956 den Roman „Die Asche von Bikini“.
Am 18. Februar 1959 wurde der von Shindō Kaneto gedrehte Film Daigo Fukuryū Maru uraufgeführt.[2]
Herbert Eimert komponierte 1960 das Stück „Epitaph für Aikichi Kuboyama für Sprecher und Sprachklänge“. Die Uraufführung fand in Darmstadt am 9. Juli 1962 statt.
Der Vorfall inspirierte den japanischen Filmproduzenten Tomoyuki Tanaka zu einem Monsterfilm, der u.a. auch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki thematisieren sollte. Aus dieser Idee entstand die Godzilla-Reihe.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Sebastian Deterding: Hiroshima: Eine Chronik – Von der Entdeckung des Uran bis zum Ende des Kalten Krieges
- ↑ Internet Movie Database