Große Schlitznase
- Hufeisennasenartige
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Nycteris grandis | ||||||||||||
| Peters, W. C. H. 1865 |
Die Große Schlitznase (Nycteris grandis) ist eine afrikanische Fledermausart aus der Gattung der Schlitznasen (Nycteris) innerhalb der Familie der Schlitznasen (Nycteridae).
Beschreibung
Die Große Schlitznase erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 63 bis 93 Millimeter und ein Gewicht von 23 bis 36 Gramm. Das Bauchfell ist rötlich braun bis grau. Das Rückenfell ist blasser und gräulicher gefärbt. Es besteht kein Sexualdimorphismus. Auffällig sind die großen Ohren, die an der Basis durch eine Membran miteinander verbunden sind. Das Gesicht ist durch eine Längsfurche geprägt, die sich von den Nasenlöchern bis zu den Ohrenansätzen erstreckt. Die Große Schlitznase fliegt nur in geringen Höhen und ist äußerst wendig. Sie ist in der Lage, Beute die mehr als 20 % ihres Körpergewichts ausmacht, zu schlagen.
Verbreitung und Lebensraum
Das afrikanische Verbreitungsgebiet der Großen Schlitznase erstreckt sich von Guinea, Liberia und Kamerun im Westen bis zur Demokratischen Republik Kongo, Uganda, Kenia und Tansania im Osten und Simbabwe, Malawi und Mosambik im Süden. Man findet sie auch auf den Inseln Sansibar und Pemba. Die Art bewohnt dort hauptsächlich tropische Regenwälder aber auch trockenere Savannen.
Lebensweise
Als Schlafstätten werden neben Höhlen und hohlen Bäumen auch Häuser und andere menschliche Bauten genutzt. Einige Tagesraststätten werden auch in der Nacht benutzt. Die Große Schlitznase schläft allein oder in kleinen Gruppen. Zwischen 19 und 21 Uhr werden die Raststätten verlassen.
Nahrungserwerb
Die Beute wird kopfüberhängend mittels Echoortung lokalisiert. Das Nahrungsspektrum unterliegt saisonalen Schwankungen, umfasst aber hauptsächlich Frösche, Fledermäuse, Fische, Vögel sowie Insekten und andere Gliederfüßer. Große Beutetiere werden durch einen Biss in Kopf gelähmt bzw. getötet. Die Beute wird kopfüberhängend gefressen und dabei mit den Flügeln gehalten.
Fortpflanzung
Es ist nur wenig über die Fortpflanzung bekannt. Die Weibchen scheinen jedoch immer nur ein Junges zu bekommen.
Systematik
Die Art wird in zwei Unterarten unterteilt:
- Nycteris grandis grandis Peters, W. C. H., 1865 ist die Typusart
- Nycteris grandis marica Kershaw, P. S., 1923
Gefährdung
Die Große Schlitznase wird in der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ geführt.
Quellen
- M. B C. Hickey und J. M. Dunlop: Nycteris grandis. In: Mammalian Species 2000, Nr. 632, S. 1-4.