Herminiimonas glaciei
Herminiimonas glaciei | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Herminiimonas glaciei | ||||||||||||
Loveland-Curtze et al., 2009 |
Herminiimonas glaciei gehört zu den Ultramicrobakterien. Sie wurden von Wissenschaftlern in 120.000 Jahre altem Grönland-Eis aus 3042 m Tiefe entdeckt.
Die Bakterien sind gram-negativ und stabförmig. Sie sind etwa 0,5–0,9 zu 0,3–0,4 Mikrometer groß. Sie besitzen ein bis zwei große Geißeln (Flagellen) oben und ein bis drei seitlich. Es wird vermutet, dass die großen Geißeln dazu verwendet werden, den kleinen Körper durch die Spalten im Eis zu bewegen und so in der extrem nahrungsarmen Umgebung genügend Energie zu sammeln.
Ihre nächsten Verwandten sind Herminiimonas saxobsidens (99,6 % Ähnlichkeit im Genom), Herminiimonas arsenicoxydans (98,4 %), Herminiimonas aquatilis (97,6 %) und Herminiimonas fonticola (97,9 %).
Die Gruppe um Jennifer Loveland-Curtze konnte die Bakterien erst nach einem langwierigen Verfahren zum Wachstum anregen. Dabei wurden sie zunächst sieben Monate bei 2 °C und dann weitere viereinhalb Wochen bei 5 °C auf einem Tryptone-Soya-Glukose-Agar gezüchtet.