Müller-Lyer-Illusion
Die Müller-Lyer-Illusion, auch Müller-Lyer-Täuschung, ist eine sehr bekannte geometrisch-optische Täuschung. Sie wurde 1889 von dem deutschen Psychiater und Soziologen Franz Müller-Lyer (1857–1916) entdeckt.
Das Phänomen: Eine Linie zwischen zwei spitzen Winkeln erscheint deutlich kürzer als eine gleich lange Linie, bei der die Pfeilspitzen umgekehrt sind. Für diese Täuschung existiert bis heute keine einhellige Erklärung.
- Ein Erklärungsansatz begründet das Phänomen mit dem Emmertschen Gesetz.
- Eine mangelhafte Koordinierung zwischen Gehirn und Augen stellt einen weiteren Erklärungsansatz für die Täuschung dar.
- Eine weitere Erklärung ist, dass die Konstrukte unbewusst als räumliche Objekte interpretiert werden, etwa als ausgebauchtes bzw. eingeschnürtes Gefäß, wobei die Mittellinien unbewusst den Längen der Ober- bzw. Unterkanten angenähert werden.