Südlicher Gelbwangen-Schopfgibbon
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Südlicher Gelbwangen-Schopfgibbon | ||||||||||||
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Südlicher Gelbwangen-Schopfgibbon - | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nomascus gabriellae | ||||||||||||
(Thomas, 1909) |
Der Südliche Gelbwangen-Schopfgibbon (Nomascus gabriellae) ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae).
Merkmale
Südliche Gelbwangen-Schopfgibbons haben den typischen Körperbau der Gibbons mit dem schlanken Körper, den langen Armen und dem fehlenden Schwanz. Wie bei allen Schopfgibbons unterscheiden sich die Geschlechter deutlich in der Fellfärbung. Die Männchen sind überwiegend schwarz gefärbt, sind aber durch eine gelblich-braune Backenzeichnung charakterisiert, die sich vom Hals bis zur Höhe der Augen erstrecken kann. Die Weibchen sind hingegen rötlich-braun gefärbt, sie weisen aber an der Oberseite des Kopfes einen dunklen Fleck auf. Die Brust, die Finger, die Zehen und die Außenseite der Unterarme können grau gefärbt sein. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 60 Zentimetern und ein Gewicht von rund sieben Kilogramm; im Gegensatz zu anderen Schopfgibbons dürften die Weibchen etwas kleiner als die Männchen sein.
Verbreitung und Lebensraum
Südliche Gelbwangen-Schopfgibbons haben das südlichste Verbreitungsgebiet aller Schopfgibbons. Es umfasst den äußersten Süden von Laos, das südliche Vietnam und das östliche Kambodscha. Der Mekong bildet dabei die West- und Südgrenze ihres Vorkommens. Wie alle Gibbons sind sie ausgesprochene Waldbewohner und kommen in tropischen Regenwäldern vor. Wegen der fortschreitendem Zerstörung seines Lebensraums und auch der Bejagung wird der Südliche Gelbwangen-Schopfgibbon von der IUCN als stark gefährdet (endangered) gelistet.
Lebensweise
Die Lebensweise der Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbons stimmt mit der der übrigen Gibbons überein. Sie sind tagaktiv und fast ausschließlich baumbewohnend, wo sie sich entweder durch Schwinghangeln (Brachiation) fortbewegen oder indem sie auf den Hinterbeinen mit erhobenen Armen auf den Ästen laufen. Sie leben in Familiengruppen, bestehend aus einem Männchen, einem Weibchen und ein bis drei Jungtieren. Sie bewohnen ein festes Territorium, wie fast alle Gibbonarten produzieren diese Tiere Duettgesänge, die der Markierung des Reviers und der Kontaktaufnahme zu den übrigen Familienmitgliedern dienen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter, Blüten und manchmal Insekten zu sich. Die Lebenserwartung in Gefangenschaft liegt bei bis zu 50 Jahren. Zur Lebensspanne in freier Wildbahn können bislang keine zuverlässigen Angaben gemacht werden.
Fortpflanzung
Nach einer rund siebenmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist unabhängig vom Geschlecht zunächst gelbbraun gefärbt und entwickelt nach rund einem Jahr eine schwarze Fellfärbung. Erst mit dem Eintreten der Geschlechtsreife (vermutlich mit 6 bis 8 Jahren) wechseln die weiblichen Tiere erneut ihre Fellfarbe auf die weibchentypische Braunfärbung.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003. ISBN 3-540-43645-6
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005. ISBN 0-8018-8221-4
Weblinks
- Informationen des Gibbon Conservation Center (Englisch)
- Informationen des Gibbons Research Lab. (Englisch)
- Informationen auf Animal Diversity Web (Englisch)
- Nomascus gabriellae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: A. Eudey & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 30. Juli 2007.