Ulrich Förstermann
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- Pharmakologe
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Northwestern University)
- Hochschullehrer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
- Deutscher
- Geboren 1955
- Mann
Ulrich Förstermann (* 4. April 1955 in Hildesheim, Niedersachsen) ist ein deutscher Arzt und Pharmakologe.
Leben
Förstermann studierte von 1973 bis 1980 Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Er promovierte 1980 zum Dr. med. mit einem pharmakologischen Thema. Seine ersten Assistentenjahre (1980–1984) verbrachte er im Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie[1] (Lehrstuhl: Georg Hertting) der Albert-Ludwigs-Universität. 1984 wechselte er in Abteilung für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), wo er im Juli 1986 habilitierte und 1987 zum C2-Professor ernannt wurde.[2] 1989 ging Förstermann mit einem Heisenberg-Stipendium der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in die USA. Hier arbeitete er mit dem späteren Nobelpreisträger für Medizin Ferid Murad in den Labors von Abbott Laboratories, North Chicago, Illinois. Gleichzeitig erhielt er eine Position als „Adjunct Professor of Pharmacology“ an der Northwestern University, Chicago, Illinois. Ab 1991 leitete Förstermann als Projektleiter die Gefäßbiologische Abteilung bei Abbott Laboratories. 1993 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl (C4-Professur) für Pharmakologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz[2] an nachdem er einen entsprechenden Ruf der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt abgelehnt hatte. Gegenwärtig (seit 2009) ist Förstermann Vizepräsident für Forschung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.[3] Seit Dezember 2012 ist er wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz.[4]
Forschung und wissenschaftliche Aktivitäten
Förstermann leistete mit seinen Forschungsarbeiten wesentliche Beiträge zum Verständnis der endothelabhängigen Relaxation von Blutgefäßen (durch Stickstoffmonoxid), der Identifikation der Enzymgruppe der Stickstoffmonoxid-Synthasen, sowie dem Phänomen oxidativer Stress im Blutgefäßsystem. Förstermann hat über 250 Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften mit Gutachtersystem veröffentlicht [5] und ist mit über 20.100 Zitaten einer der meistzitierten Pharmakologen der Welt (Hirsch-Index: 77) [6]. Er ist auch Autor und Mitherausgeber eines der großen deutschsprachigen Pharmakologie-Lehrbücher.[7] Förstermann war Präsident-Elect (2008–2010) von EPHAR[8] – Federation of European Pharmacological Societas und Präsident des europäischen Dachverbandes von 2010 bis 2012. Von 2006 bis 2011 war Förstermann auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie.[2]
Auszeichnungen und Preise
Förstermann erhielt eine Reihe wissenschaftlicher Preise; so den Gödecke/Warner-Lambert-Forschungspreis 1979 von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, den Fritz-Külz-Preis für Pharmakologie 1986 der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, den Rudolph-Schoen-Preis 1989 der Medizinischen Hochschule Hannover und ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1989–1993 (welches er 1991 vorzeitig zurückgab, s.o.).[2]
Schriften und Aufsätze (deutschsprachige Auswahl)
- Klaus Aktories, Ulrich Förstermann, Franz Hofmann, Klaus Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 10. Auflage, Elsevier, München 2009, ISBN 978-3-437-42522-6
- Klaus Aktories, Ulrich Förstermann, Franz Hofmann, Klaus Starke: Repetitorium Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 2. Auflage, Elsevier, München 2009, ISBN 978-3-437-42512-7
- Eckard Eich, Ulrich Förstermann, Chlodwig Franz, Horst Rimpler: Pharmazeutische Biologie 2. Biogene Arzneistoffe. 2. Auflage, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3-76922326-2
- Ulrich Förstermann: Stickoxid (NO): Umweltgift und körpereigener Botenstoff. In: Biologie in unserer Zeit, Nr. 24(2), 1994, S. 62–69, ISSN 0045-205X
Weblinks
- Homepage von Ulrich Förstermann der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- Literatur von und über Ulrich Förstermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Starke: Die Geschichte des Pharmakologischen Instituts der Universität Freiburg. (PDF) S.63
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Ulrich Förstermann: Curriculum Vitae
- ↑ Der Vizepräsident für Forschung – Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- ↑ Universitätsmedizin Mainz wählt Prof. Ulrich Förstermann zum neuen Wissenschaftlichen Vorstand
- ↑ Ulrich Förstermann: Publikationen
- ↑ Abfrage bei isiknowledge
- ↑ Wolfgang Forth, D. Henschler, W. Rummel [Begr], Klaus Aktories, Ulrich Förstermann, Franz Bernhard Hofmann, Klaus Starke (Hrsg.): Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 10. Auflage. Urban & Fischer in Elsevier, München 2009, ISBN 978-3-437-42522-6.
- ↑ ephar.org: EPHAR Executive Committee
Personendaten | |
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NAME | Förstermann, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt and Pharmakologe |
GEBURTSDATUM | 4. April 1955 |
GEBURTSORT | Hildesheim, Niedersachsen |