Weißbrauengibbon
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Literatur/Interner Fehler
- Menschenartige
- Wikipedia:Artikel-Feedback Grundstock
Weißbrauengibbon | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Weißbrauengibbon (Hoolock hoolock) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hoolock hoolock | ||||||||||||
(Harlan, 1834) |
Der Weißbrauengibbon oder Hulock (Hoolock hoolock) ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae). Es werden eine westliche (H. h. hoolock) und eine östliche (H. h. leuconedys) Unterart unterschieden, die manchmal als eigene Arten geführt werden.
Merkmale
Weißbrauengibbons erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu 64 Zentimetern und ein Gewicht von rund 7 Kilogramm. Wie alle Gibbons sind sie durch den schlanken Körperbau mit den langen Armen und den fehlenden Schwanz charakterisiert. Die Geschlechter sind gleich groß, unterscheiden sich aber deutlich hinsichtlich der Fellfärbung. Die Männchen sind weitgehend schwarz gefärbt mit auffälligen weißen Augenbrauen. Die Weibchen hingegen haben ein graubraunes Fell, das an der Brust und am Hals dunkler sein kann. Zusätzlich weisen sie weiße Ringe um die Augen und um den Mund auf, die einen maskenartigen Eindruck erwecken.
Verbreitung und Lebensraum
Weißbrauengibbons haben das nordwestlichste Verbreitungsgebiet der ganze Familie, es erstreckt sich über Nordost-Indien (Assam, Meghalaya) und Myanmar; kleine Restbestände (jeweils wenige hundert Tiere) leben auch im östlichen Bangladesch und im südwestlichen China (Yunnan). Im Osten bildet der Saluen die Grenze ihres Verbreitungsgebietes; der Chindwin trennt die beiden Unterarten. Lebensraum dieser Tiere sind tropische Wälder.
Lebensweise und Fortpflanzung
Wie die anderen Gibbonarten sind sie tagaktive Baumbewohner, die sich mit Hilfe ihrer langen Arme durch das Geäst hangeln (Brachiation). Sie leben in monogamen Paaren zusammen, die ein festes Territorium bewohnen. Ihre Gesänge dienen dazu, Familienmitglieder zu finden und andere Artgenossen auf das eigene Revier hinzuweisen. Im Gegensatz zu anderen Gibbons unterscheiden sich die Gesänge der Geschlechter kaum voneinander. Die Nahrung dieser Tiere besteht hauptsächlich aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter und Insekten zu sich.
Junge Weißbrauengibbons kommen nach rund siebenmonatiger Tragzeit zur Welt und haben ein milchig-weißes Fell. Nach rund einem halben Jahr verfärbt sich dieses schwarz. Ihre endgültige Fellfärbung erreichen sie mit Eintreten der Geschlechtsreife, was im Alter von 8 bis 9 Jahren erfolgt. Ihre Lebenserwartung liegt in freier Wildbahn bei rund 25 Jahren.
Bedrohung
Die Art gilt laut IUCN als stark gefährdet (endangered). Die Gründe dafür liegen einerseits im Verlust des Lebensraumes durch Waldrodung, andererseits durch die Jagd, die vor allem durch Stammesangehörige in Assam immer noch ausgeübt wird, da Fleisch und Knochen der Tiere für medizinische Zwecke verwendet werden.
Systematik und Benennung
Die wissenschaftliche Benennung dieser Art hat sich mehrmals gewandelt. Traditionellerweise wurde sie wie alle Gibbons in die Gattung Hylobates eingeordnet; später erhielt sie - auch aufgrund der unterschiedlichen Chromosomenzahl - eine eigene Gattung als Bunopithecus hoolock. Der Gattungsname stammt von der ausgestorbenen Art Bunopithecus sericus, die aber nach jüngeren Erkenntnissen nicht nahe mit dem Weißbrauengibbon verwandt ist. Deswegen wurde 2005 der neue Gattungsname Hoolock für die Art eingeführt.
Literatur
Weblinks
- Informationen des Gibbon Conservation Center (Englisch)
- Informationen des Gibbons Research Lab. (Englisch)
- Hoolock hoolock in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: A. Eudey & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 31. Juli 2007.