Es geht ums Ganze beim Erhalt der biologischen Vielfalt



Bio-News vom 06.12.2022

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität sowie Kolleginnen und Kollegen haben eine Liste konkreter Handlungen zum aktiven Schutz der biologischen Vielfalt vorgelegt. Die „10 Must-Dos aus der Biodiversitätsforschung“ sollen im Vorfeld des Weltnaturgipfels im kanadischen Montréal Lösungswege für diese globale Herausforderung aufzeigen.

Die Autorinnen und Autoren aus vielen verschiedenen Fachrichtungen von insgesamt 18 Netzwerkpartnern weisen auch auf den engen Zusammenhang von Klimawandel und Biodiversitätsverlust als globale Doppelkrise hin. Die „10 Must-Dos“ skizzieren Wege zum Biodiversitätsschutz, die kurzfristig und gezielt beschritten werden können, so das Papier. Als konkrete Maßnahmen sprechen sich die Autorinnen und Autoren unter anderem für mehr Natur und Artenvielfalt in städtischen Räumen, eine Reduzierung der Lichtverschmutzung, den Schutz und das naturnahe Aufforstung von Wäldern sowie eine Kopplung landwirtschaftlicher Subventionen an eine biodiversitätsfreundliche Produktion.



Im Forderungskatalog befindet sich auch ein offener Zugang zu wissenschaftlichen Biodiversitätsdaten, um das Wissen über die biologische Vielfalt langfristig zu sichern und ihre Erforschung zu erleichtern. Alle aufgeführten Maßnahmen würden einen wirksamen Beitrag zum Erreichen der 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen leisten.


Konkrete Maßnahmen: mehr Natur und Artenvielfalt in städtischen Räumen fördern, Reduzierung der Lichtverschmutzung in Angriff nehmen, Schutz und naturnahe Aufforstung von Wäldern, Kopplung landwirtschaftlicher Subventionen an eine biodiversitätsfreundliche Produktion.

Die Sprecherin des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität, Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, erläutert dazu: „Die Natur bietet die Lebensgrundlagen der Menschheit – diese Lebensgrundlagen müssen wir sichern. Die Natur nützt uns, aber wir schaden der Natur. Das Artensterben, der Klimawandel, die Schädigung natürlicher Lebensräume – am Ende trifft all das uns selbst. Wenn etwa Wälder schrumpfen, durch Rodung oder zunehmende Dürren, dann mindert das ihre Leistung als Kohlenstoffsenken und für gesunde Wasserkreisläufe. Es geht ums Ganze. Deshalb diese ‚10 Must-Dos‘.“

Die Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Martina Brockmeier, ergänzt: „Auf dem Weltnaturgipfel wird mit dem neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt auch der weltweite Zugang zu biowissenschaftlichen Forschungsdaten – den sogenannten digitalen Sequenzinformationen (DSI) – verhandelt. Viele der in diesem Zusammenhang diskutierten Handlungsoptionen widersprechen jedoch dem Leitprinzip für Open Data, also frei zugänglichen Forschungsdaten. Es ist äußerst wichtig, dass eine Lösung für einen länderübergreifenden Mechanismus gefunden wird und Zugang wie Nutzung von Forschungsdaten nicht eingeschränkt werden.“


Diese Newsmeldung wurde mit Material Leibniz-Gemeinschaft via Informationsdienst Wissenschaft erstellt

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