Afrovenator
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Afrovenator | ||||||||||
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Skelettrekonstruktion von Afrovenator | ||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||
Unterkreide (Hauterivium bis Barremium)[1] | ||||||||||
133,9 bis 125 Mio. Jahre | ||||||||||
Fundorte | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Afrovenator | ||||||||||
Paul C. Sereno et al., 1994 |
Afrovenator ist eine Gattung zweibeiniger, fleischfressender Dinosaurier aus der Gruppe der Theropoden, die während der Unterkreide in Afrika lebte.
Seine Überreste wurden in der Tiouarén Formation in der Ténéré-Wüste bei Agadez in Niger entdeckt und 1994 von den Forschern Paul Sereno, Wilson, Larsson, Dutheil und Hans-Dieter Sues wissenschaftlich beschrieben.
Bisher wurde nur die einzige Art Afrovenator abakensis beschrieben. Der aus einem teilweise erhaltenen Schädel, den Vorderbeinen, dem fast kompletten Becken und den Hinterbeinen, Teilen von Hals-, Rumpf und Schwanzwirbelsäule bestehende Fund gilt als einer der vollständigsten Theropoden aus der Kreidezeit Afrikas.
Der Gattungsname kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "afrikanischer Jäger". Das Artepitheton bezieht sich (wenn auch in etwas abgewandelter Form) auf den Fundort Agadez[2].
Die Gesamtlänge von Afrovenator betrug etwa 8 bis 9 Meter[1]. Sein Gewicht wird auf eine Tonne geschätzt, was ihn trotz seiner Größe wahrscheinlich zu einem recht wendigen Jäger machte[2].
Sein Lebensraum bestand aus üppig bewaldeten Gebieten in der Nähe von Seen oder Flüssen. Zu seinen Beutetieren dürften Sauropoden wie Nigersaurus gehört haben[1].
Systematik
Zunächst wurde Afrovenator wegen seinen dreifingrigen Händen als basaler Tetanure eingestuft[2], da es ein typisches Merkmal dieser Gruppe ist.
Wegen seiner Ähnlichkeit zu Allosaurus auf Grund seines Schädelbaus und der lange bestehenden Hypothese, das Allosaurus noch bis zur frühen Kreidezeit in Afrika überlebt habe, wurde er dann als primitiver Allosauridae beschrieben. Da Afrovenator jedoch im Gegensatz zu diesem verhältnismäßig lange Arme besaß[2], verwarf man auch diese Klassifizierung.
Gegenwärtig wird er zu den Megalosauridae gestellt.
Literatur
- T.R. Holtz, R.E. Molnar, P.J. Currie: Basal Tetanurae. in David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. University of California Press, 2004, ISBN 0-520-24209-2.