Aschersoniodoxa



Aschersoniodoxa
Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Aschersoniodoxa
Wissenschaftlicher Name
Aschersoniodoxa
Gilg et Muschl.

Aschersoniodoxa ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die drei Arten der Gattung sind in den südamerikanischen Anden heimisch.

Beschreibung

Die Arten der Gattung besitzen fleischige Blätter mit versunkenen Stomata und ein dichtes Mesophyll, womit sie sich an ihre trockenen Standorte angepasst haben. Als Früchte werden Schoten gebildet; die Schotenhälften sind breit und blattförmig mit erhabener Nervatur. Die Schoten springen im reifen Zustand von der Spitze her kommend auf, während die Basis mit dem Gynophor verwachsen bleibt.

Verbreitung und Standort

Die Arten der Gattung kommen in den südamerikanischen Anden in Höhenlagen zwischen 3800 und 5100 m vor. Sie wachsen an trockenen Standorten mit steinigen, humusarmen Böden.

Systematik

Die deutschen Botaniker Ernst Friedrich Gilg und Reinhold Conrad Muschler stellten die Gattung 1909 mit der Art Aschersoniodoxa mandoniana auf[1] und beschrieben eine weitere Art Aschersoniodoxa chimborazensis. Der Gattungsname Aschersoniodoxa ist zu Ehren des deutschen Botanikers Paul Friedrich August Ascherson gewählt worden.

Der deutsche Botaniker Otto Eugen Schulz stellte 1924 die Art Aschersoniodoxa chimborazensis unter dem Namen Eudema remyana in die Gattung Eudema; heute wird diese als Unterart Eudema nubigena ssp. remyana angesehen.

Der 1990 vom irakischstämmigen US-amerikanischen Botaniker Ihsan Ali Al-Shehbaz vorgeschlagenen Systematik (siehe Literatur) folgend werden in der Gattung drei Arten unterschieden:

  • Aschersoniodoxa cachensis (Speg.) Al-Shehbaz
  • Aschersoniodoxa mandoniana (Wedd.) Gilg et Muschl.
  • Aschersoniodoxa pilosa Al-Shehbaz

Aschersoniodoxa cachensis ist die Art mit dem größten Verbreitungsgebiet; sie kommt im zentralen Peru, in Westbolivien und dem nordwestlichen Argentinien vor. Aschersoniodoxa mandoniana ist endemisch im Departamento La Paz im westlichen Bolivien. Von der Art Aschersoniodoxa pilosa war Al-Shehbaz zufolge 1990 nur ein einziges gesammeltes Exemplar bekannt, das im südlichen Peru gefunden wurde.

Einzelnachweise

  1. Gilg, Muschler: Bot. Jahrb. Syst. 42: 469. 20. Juli 1909.

Literatur

  • Ihsan A. Al-Shehbaz: The Genus Aschersoniodoxa (Brassicaceae). In: Systematic Botany. Band 15, 3, Juli bis September, 1990, S. 387–393, doi:10.2307/2419352.