Autoinjektor


Eine Sammlung von Antidot-Autoinjektoren des US Militärs
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Jext300-Autoinjektor; wird häufig von Allergikern als Notfallversorgung mitgeführt

Als Autoinjektor bezeichnet man ein medizinisches Instrument, welches zur Verabreichung (Injektion) einer Einzeldosis eines flüssigen Medikaments dient. Er wurde insbesondere deshalb entwickelt, damit die Injektion auch durch den Patienten selbst erfolgen kann.

Aufbau

Der Aufbau eines Autoinjektors ähnelt dem einer Spritze, im Transportzustand befindet sich die Injektionsnadel jedoch hinter einer Membran und damit im Inneren des Gehäuses.

Wird das enthaltene Medikament benötigt, presst man den Autoinjektor fest auf eine (inhaltsabhängige) Stelle, wodurch eine enthaltene, meist Feder-basierte, Mechanik ausgelöst wird. Diese sticht die Nadel in die entsprechende Körperstelle und injiziert das enthaltene Medikament. Diese Funktionsweise soll die Nutzung möglichst einfach gestalten (wie z. B. mit nur einer Hand, bei Verletzungen, bei Nacht usw.) und auch die weit verbreitete Angst vor Nadeln vermeiden.

Nutzung

Autoinjektoren finden hauptsächlich dort Verwendung, wo auch ungeschulte Personen schnell Injektionen verabreichen müssen. Bekannteste Beispiele sind Autoinjektoren für Adrenalin zur akuten Bekämpfung von anaphylaktischen Schocks bei Allergikern und zur Injektion von Obidoximchlorid und Atropin bei Personen, die mit chemischen Waffen in Kontakt gekommen sind. So würden Autoinjektoren z. B. im Verteidigungsfall an Bundeswehrsoldaten ausgegeben. US-Soldaten oder auch Soldaten der Bundeswehr im Auslandseinsatz (ISAF) führen Morphin-Autoinjektoren mit sich.

Probleme

Die Autoinjektoren, die permanent z.B. durch Soldaten mitgeführt werden, sind den wechselnden Temperaturen "im Felde" ausgesetzt, die nicht mit den vorgeschriebenen Lagerbedingungen einer Apotheke vergleichbar sind, welche der genormten Einhaltung des ermittelten Verfallsdatums dienen. Werden die Autoinjektoren in einem gewissen Zeitraum bei unkontrollierten Bedingungen mitgeführt, ist irgendwann vollkommen unklar, welchen thermischen Belastungen sie ausgesetzt waren. Hierdurch kann im Zweifelsfall keine zuverlässige Aussage über eine beschleunigte Zersetzung des Wirkstoffs und den Rest des Wirkstoffgehalts im Autoinjektor erfolgen.

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