Bergamasker Wiesenknopf
Bergamasker Wiesenknopf | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sanguisorba dodecandra | ||||||||||||
Moretti |
Der Bergamasker Wiesenknopf (Sanguisorba dodecandra) ist eine Pflanzen-Art aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Merkmale
Der Bergamasker Wiesenknopf ist eine kahle oder spärlich behaarte, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 100, selten 50 bis 150 Zentimeter erreicht. Die Blätter sind unpaarig gefiedert. Meist sind 3 bis 8 Fiederpaare vorhanden. Die Blattfiedern sind 60 bis 100 Millimeter lang, elliptisch, an der Basis verschmälert oder abgerundet und vorne spitz. Der Blattrand ist dicht und scharf gezähnt, auf jeder Seite sind 15 bis 26 Zähne vorhanden. Die Blütenähren sind 50 bis 80 Millimeter groß. Die Blüten sind alle zwittrig. Die Kelchblätter sind hellgrün. Die Staubblätter hängen und haben die drei- oder vierfache Länge der Kelchblätter. Die meist 8 bis 12, selten 4 bis 16 angeordnet sind vor den transversalen und medianen Sepalen in Gruppen angeordnet. Sie sind anfangs weiß, verfärben sich später erst gelb und im Stadium der Bestäubung rostrot. Der Pollen ist 3-colporat. Es sind ein Fruchtblatt und ein Griffe. vorhanden. Der Fruchtbecher ist schmal und spindelförmig mit 2 parallelen Paaren ausladender Flügel. Die Pflanze riecht angenehm. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 56.[1]
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.[2]
Vorkommen
Der Bergamasker Wiesenknopf kommt nur in den Tälern der Rätischen und Orobischen Alpen sowie der Bergamasker Alpen vor. Die Art wächst auf steinigen und kiesigen Bachufern und feuchten Wiesen in der montanen bis subalpinen Stufe in Höhenlagen von 700 bis 2300 Meter. Sie verträgt auch kalkarme Böden. Der Bergamasker Wiesenknopf gehört zur tertiären Reliktflora der südlichen Alpen.[1]
Systematik
Die Art wurde 1833 von Giuseppe L. Moretti erstbeschrieben.[1]
Belege
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gertrud Dahlgren: Sanguisorba. In: Hans. J. Conert u.a. (Hrsg.): Gustav Hegi. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2. Blackwell 1995, ISBN 3-8263-2533-8
- ↑ Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.