Blizzard
Der Blizzard ist ein starker Schneesturm, der hauptsächlich in Nordamerika auftritt. Der Begriff wurde zuerst in Nordamerika verwendet und leitet sich möglicherweise aus dem deutschen Wort „blitzartig“ ab.[1] Die Bezeichnung eines heftigen Schneesturms als Blizzard wurde später auch in anderen Regionen, wie z. B. in der Antarktis und in Nordskandinavien, übernommen.
Entstehung und Definition
Ein Blizzard entsteht infolge eines kräftigen Kaltlufteinbruchs aus Richtung der Polarregionen. Dabei dringt die polare Kaltluft in Tiefdruckgebieten bis weit nach Süden vor, da auf dem nordamerikanischen Kontinent keine in Ost-West-Richtung verlaufenden Gebirge existieren.
Ein nordamerikanischer Blizzard definiert sich über folgende Erscheinungen:
- Temperaturen von −6 Grad Celsius oder tiefer
- hohe Windgeschwindigkeiten ab Windstärke 7 Bft
- große Mengen an Schnee mit Sichtweite von weniger als 400 Metern
- Dauer von über drei Stunden
Blizzards sind relativ selten. Sie treten am ehesten in Kanada und in den Northern Plains der USA auf, können aber auch den gesamten Nordosten der USA heimsuchen und für chaotische Wetterverhältnisse sorgen. Es ist auch schon vorgekommen, dass Blizzards dem Norden Floridas Schnee gebracht und im südlichen Teil Texas' die Straßen mit Eis bedeckt haben.[2]
Der Black Blizzard ist ein Blizzard, der aufgrund seiner hohen Windgeschwindigkeiten wie bei einem Sandsturm auch Ackerboden mit sich reißt.[3]
Bedeutende Blizzards
Bedeutende Blizzards waren (unvollständige Liste):
- Der Schoolchildren's Blizzard von 1888
- Der Blizzard von 1977
- Der Groundhog Day Blizzard von 2011
- Blizzard Nemo (Februar 2013)
Für den großen Schneesturm von 1888 war ein Nor'easter verantwortlich.
Siehe auch
- Winde und Windsysteme
- Klimaextreme in Nordamerika