Breitblättriges Laserkraut



Breitblättriges Laserkraut

Breitblättriges Laserkraut (Laserpitium latifolium)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Laserkräuter (Laserpitium)
Art: Breitblättriges Laserkraut
Wissenschaftlicher Name
Laserpitium latifolium
Linnaeus

Das Breitblättrige Laserkraut (Laserpitium latifolium) ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Es kommt hauptsächlich in den Alpen vor.

Beschreibung

Illustration
Gefiedertes Laubblatt
Doppeldoldiger Blütenstand von der Seite, gut zu sehen sind die Hüllblätter und die Strahlen.

Vegetative Merkmale

Das Breitblättrige Laserkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 cm erreicht. Alle Pflanzenteile sind kahl und oft etwas bläulich. Der kahle Stängel ist verzweigt und nur wenig gerillt.

Von den anderen Laserkraut-Arten kann man das Breitblättrige Laserkraut sofort an der Form seiner Blätter unterscheiden. Die Blattspreite ist zwei- bis dreifach gefiedert. Die Fiederblättchen sind breit eiförmig mit einem schwach herzförmigen Grund; bei anderen Arten sind die Fiederblättchen ungeteilt und an Rande gesägt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Es ist ein doppeldoldiger Blütenstand vorhanden. Die Dolde erster Ordnung besitzt einen Durchmesser von 10 bis 15 cm und schmal dreieckige Hüllblätter. Die Hüllchenblätter der Döldchen sind schmal pfriemlich. Neben zwittrigen Blüten kommen auch rein männliche Blüten vor; es liegt also Andromonözie vor.

Die Spaltfrüchte ist eine Doppelachäne. Die geflügelten Teilfrüchte sind mit einer Länge von 7 bis 10 mm und einem Durchmesser von 4 bis 6 mm relativ groß und etwa 8 mg schwer. Die Früchte reifen zwischen September und Oktober.

Ökologie

Das Breitblättrige Laserkraut ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze mit verdickter Rübe.

Blütenbiologisch handelt sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ vom „Heracleum-Typ“. Die Bestäubung erfolgt durch unterschiedliche Insekten, besonders Fliegen und Käfer.

Die Früchte sind Wind- und Tierstreuer, sie werden auch durch Fließgewässer transportiert und es kommt zur Zufallsausbreitung durch Wiederkäuer. Es handelt sich um einen Kältekeimer.

Vorkommen

Das Hauptverbreitungsgebiet des Breitblättrigen Laserkrautes liegt in den subalpinen Regionen der Alpen, dabei besonders in Kalkgebieten. Das Breitblättrige Laserkraut gedeiht hauptsächlich in Trockenwäldern, an sonnigen Waldrändern oder auf Wiesen.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • August Binz (Begr.), Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • August Garcke (Begr.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Hrsg.: Konrad von Weihe. 23. Auflage. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.

Weblinks

Commons: Breitblättriges Laserkraut – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien