Bulldoggfledermäuse (Gattung)



Bulldoggfledermäuse

Eumops perotis

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Familie: Bulldoggfledermäuse (Molossidae)
Gattung: Bulldoggfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Eumops
Miller, 1906

Die Gattung Bulldoggfledermäuse[1] (Eumops) gehört zur gleichnamigen Familie der Bulldoggfledermäuse (Molossidae). Sie ist ausschließlich vom südlichen Nordamerika bis nach Feuerland verbreitet. Als erste Art wurde 1800 Eumops auripendulus von Shaw erstbeschrieben. Zuletzt wurde im Jahre 1940 Eumops underwoodi von Goddwin erstbeschrieben. Die Gattung Eumops wurde erst 1906 als eigene Gattung anerkannt. Wie die meisten Gattungen der Bulldoggfledermäuse ist auch die Gattung Eumops noch relativ unbekannt.

Beschreibung

Die Arten der Gattung erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 bis 130 mm und ein Gewicht von 30 bis 70 g. Die Oberseite der Tiere ist bräunlich, grau oder schwarz gefärbt, die Unterseite ist etwas heller. [2][3]

Die großen Ohren sind abgerundet oder eckig und in der Regel an der Basis über den Kopf verbunden. Einige Arten haben einen Kehlsack. Wenn vorhanden, ist dieser bei den männlichen Tieren besser entwickelt als bei den weiblichen. [2][3]

Verbreitung und Gefährdung

Wie schon oben genannt, ist die Gattung Eumops von der südlichen USA bis nach Feuerland verbreitet. Eumops glaucinus besitzt das größte Verbreitungsgebiet.

Mit Ausnahme der vom Aussterben bedrohten Art Eumops floridanus (Critically Endangered)[4] und Eumops maurus (keine ausreichenden Daten, 1996 gefährdet)[5] werden die Spezies der Gattung von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.[6]

Arten

Zurzeit sind folgende Arten der Gattung Eumops rezent:

  • Eumops auripendulus Südtexas-Panama, Anden von Kolumbien-Bolivien, Ostbrasilien
  • Eumops bonariensis Texas-Uruguay
  • Eumops dabbenei Kolumbien, Venezuela, Paraguay, Argentinien
  • Eumops glaucinus Florida-Paraguay, Kuba
  • Eumops hansae Yucatan-Südbrasilien
  • Eumops maurus Guyana, Surinam, Französisch Guyana
  • Eumops patagonicus Argentinien, Bolivien, Paraguay
  • Bulldoggfledermaus (Eumops perotis) Südtexas-Panama, Anden, Ostbrasilien
  • Eumops trumbulli Kolumbien-Bolivien
  • Eumops underwoodi Arizona-Panama, Kuba

Über die Arten Eumops ferox, Eumops floridanus und Eumops wilsoni ist zurzeit noch sehr wenig bekannt.

Einzelnachweise

  1. Murray Wrobel: Elsevier’s Dictionary of Mammals. Elsevier 2006, ISBN 978-0-444-51877-4.
  2. 2,0 2,1 Ronald M. Nowak,Ernest Pillsbury Walker: Walker's bats of the world. Johns Hopkins Univ Pr, 1994, ISBN 978-0-8018-4986-2, S. 243 (Eingeschränkte Vorschau bei books.google.de, englisch, abgerufen am 18 Juni 2010)
  3. 3,0 3,1 Virginia Douglass Hayssen, Ari Van Tienhoven, Ans Van Tienhoven: Asdell's Patterns of Mammalian Reproduction: A Compendium of Species-Specific Data. Cornell University Press, 1993, ISBN 978-0-8014-1753-5, S. 166 (Eingeschränkte Vorschau bei books.google.de, englisch, abgerufen am 18 Juni 2010)
  4. Timm, R. & Arroyo-Cabrales, J. 2008. Eumops floridanus. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18 Juni 2010)
  5. Sampaio, E., Lim, B. & Peters, S. 2008. Eumops maurus. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18 Juni 2010)
  6. Suche Eumops bei IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 18 Juni 2010)

Weblinks