Ceratiomyxa



Ceratiomyxa

Ceratiomyxa fruticulosa

Systematik
Klassifikation: Lebewesen
Domäne: Eukaryoten (Eukaryota)
ohne Rang: Amorphea
ohne Rang: Amoebozoa
ohne Rang: Protosporangiida
Gattung: Ceratiomyxa
Wissenschaftlicher Name
Ceratiomyxa
J. Schröt

Ceratiomyxa ist eine Gattung der Schleimpilze, die gemeinsam mit ihrem Schwestertaxon, den Protosporangiidae, die Gruppe der Protosporangiida bildet.

Merkmale

Die Arten der Gattung Ceratiomyxa bilden säulen-, zweig- oder morchelähnliche Fruktifikationen, die sich auf einer gemeinsamen Unterlage (Hypothallus) befinden. Die Sporen befinden sich nicht wie bei den meisten Schleimpilzen im Inneren geschlossener Fruchtkörper (Sporocarpien), sondern außen auf dünnen Stielchen. Die Fruktifikationen werden daher auch als Sporophoren bezeichnet. Aus den Sporen entstehen vierkernige Protoplasten, aus denen sich acht haploide Schwärmerzellen bilden.

Arten

Die Gattung Ceratiomyxa umfasst vier Arten, von denen nur Ceratiomyxa fruticulosa in Mitteleuropa vorkommt:

Art Verbreitungsgebiet Merkmale
Ceratiomyxa fruticulosa (O.F. Müll.) T. Macbr. Weltweit Fruktifikationen aus einzelnen, möglicherweise verzweigten, Stielchen, oder poroid, ein bis zehn Millimeter hoch
Ceratiomyxa hemisphaerica L.S. Olive & Stoian. USA Fruktifikationen halbkugelig, etwa 100 bis 200 Mikrometer im Durchmesser und circa 70 bis 120 Mikrometer hoch, einzeln oder an der Basis miteinander verbunden, mit etwa 20 bis 120 Mikrometer langen, dünnen Stielchen, an dessen Enden sich jeweils eine Spore befindet.
Ceratiomyxa morchella A.L. Welden Tropen und Subtropen Amerikas Fruktifikationen morchelartig, etwa zwei bis drei Millimeter hoch
Ceratiomyxa sphaerosperma Boedijn Tropen und Subtropen Mittelamerikas und Israel Fruktifikationen bestehend aus Stielchen, an dessen Enden büschelig einzelne, selten verzweigte Äste entspringen, auf denen sich die Sporen befinden.

Literatur

  • Hermann Neubert: Die Myxomyceten Deutschlands und des angrenzenden Alpenraumes unter besonderer Berücksichtigung Österreichs. Band 1. Karlheinz Baumann Verlag, Gomaringen 1993, ISBN 3-929822-00-8.