Charles Robert Richet
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- Physiologe
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Nobelpreisträger für Medizin
- Parapsychologe
- Franzose
- Geboren 1850
- Gestorben 1935
- Mann
Charles Robert Richet (* 25. oder 26. August 1850 in Paris; † 4. Dezember 1935 ebenda) war ein französischer Mediziner, der 1913 den Nobelpreis für Medizin erhielt.
Leben
Richet wurde 1850 als Sohn von Alfred Richet, Professor an der Fakultät für Klinische Chirurgie in Paris, und seiner Frau Eugenie geboren.
Sein Studium in Paris schloss er 1869 mit einem Doktortitel in Medizin ab. Einen weiteren Doktortitel für Naturwissenschaften erhielt er 1878. Im Jahr 1887 wurde er als Professor für Physiologie an die Medizinischen Fakultät Paris berufen. Er war Herausgeber der Revue Scientifique (1878–1887, Mitherausgeber des Journal et de Pathologie Générale (ab 1917) und Präsident der Society for Psychical Research (ab 1905).
Charles Richet starb im Jahr 1935 im Alter von 85 Jahren in Paris.
Privatleben
1877 heiratete er Amélie Aubry, mit der er fünf Söhne und zwei Töchter hatte. Sein Sohn Charles wurde wie sein Vater Professor an der Medizinischen Fakultät Paris.
Werk
Richet arbeitete an einem großen Spektrum physiologischer Fragestellungen. Dabei begann er seine Arbeit mit Forschungen über die Temperaturregulation gleichwarmer Tiere, vor allem über den Schutz vor Überhitzung durch Schwitzen und die Temperaturerhöhung beim Zittern. In Experimenten konnte er zeigen, dass sich im Blut Antikörper gegen Krankheitserreger nach einer Impfung bilden und führte die erste Serumimpfung am Menschen am 6. Dezember 1890 durch. Den Nobelpreis erhielt er allerdings für seine Forschung über Anaphylaxie, also die Überreaktion des Körpers bei bestimmten Stoffen (s. auch Allergien). Er wendete diesen Begriff erstmals an und meinte damit eine Reaktion auf injizierte Stoffe oder Gifte. Er konnte zeigen, dass injizierte Proteine die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten, insbesondere das Blut, sofort und nachhaltig verändern konnten.
Neben seinen medizinischen Tätigkeiten brachte er großes Interesse für den Spiritismus auf und schrieb einige Romane. Ebenfalls forschte Richet in der Parapsychologie. Er wohnte mehreren Séances bei. Richet übertrug den Begriff Ektoplasma in die Parapsychologie, worunter die Substanz verstanden wird, welche den Medien bei Sitzungen aus den Körperöffnungen strömt.
1913 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie und Medizin in Anerkennung seiner Arbeit über Anaphylaxie.
Weblinks
- Literatur von und über Charles Robert Richet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1913 an Charles R. Richet (englisch)
- whonamedit:Charles Robert Richet (engl.)
- Kurzbiografie und Verweise auf digitale Quellen im Virtual Laboratory des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (englisch)
- Richets Dictionnaire de physiologie (1895–1928) als Faksimile
Personendaten | |
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NAME | Richet, Charles Robert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Mediziner und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 26. August 1850 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1935 |
STERBEORT | Paris |