Diktyotän


Diktyotän (oder auch Dyktiotän-Stadium genannt) bezeichnet eine Ruhephase in der Oogenese bei Säugetieren, einschließlich dem Menschen. Bis zum 5. Entwicklungsmonat der weiblichen Embryonalentwicklung entstehen ca. 7 Millionen Primordialfollikel. Sie treten in das Diktyotänstadium ein und stellen ihre Reifung in der Prophase der 1. Reifeteilung bis zur Pubertät ein. In diesem Stadium sterben v.a. in der Rindenregion des Ovars sehr viele Follikel (Ovarialfollikel) ab. Übrig bleiben bis zur Pubertät ca. 400000 in der Markregion des Ovars.[1] Ab der Pubertät bis zur Menopause werden jeden Monat 5-15 Primordialfollikel reaktiviert und zur Reifung stimuliert (wobei nur ein Follikel letztendlich bei der Ovulation ausgestoßen wird, die anderen sterben ab). Manche Primordialfollikel bleiben Jahrzehnte (bis zur Menopause) im Diktyotän-Stadium.

Quellen

  • Thomas W. Sadler; Medizinische Embryologie; Verlag Thieme; 2003; ISBN 3-13-446610-4
  1. Ulrich Welsch: Lehrbuch Histologie. 2. Auflage. Urban & Fischer, ISBN 3-437-42421-1, S. 501.