Edle Steckmuschel
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Edle Steckmuschel | ||||||||||||
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Edle Steckmuschel (Pinna nobilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinna nobilis | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Die Edle oder Große Steckmuschel (Pinna nobilis) ist die größte im Mittelmeer vorkommende Muschelart.
Die Edle Steckmuschel lebt in küstennahen Sandgraswiesen auf sandigen Böden in fünf bis zehn Metern Tiefe. Sie wird bis zu 90 cm lang und kann mehr als 20 Jahre alt werden. Die schmale Muschel steckt aufrecht mit der Spitze im Sediment. Mit Faserbärten verankert sie sich auf dem sandigen Meeresboden. Die bis zu 20 cm langen Fasern entstehen aus einem eiweißhaltigen Sekret einer Drüse am Fuß der Tiere, die bei Kontakt mit dem salzigen Wasser zu festen Fäden erstarren; sie sind äußerst fein und reißfest (siehe Byssus). Die Steckmuschel benötigt sauberes Wasser, gute Lichtverhältnisse und eine gleichmäßige, leichte Strömung, um Plankton aus dem Wasser zu filtern.
Durch Überfischung und Wasserverschmutzung ist die früher häufig vorkommende Muschel selten geworden. In der gesamten Europäischen Union und in Kroatien ist sie daher unter Schutz gestellt.
Verwendung
Aus den golden schimmernden Ankerfäden (Byssusfäden) der Muschel wurde seit der Antike Muschelseide hergestellt, die bis ins Mittelalter als äußerst kostbarer Stoff begehrt war. Eine Muschel liefert nur etwa 1 bis 2 Gramm Rohbyssus, für 1 Kilogramm reine Muschelseide war die Ernte von bis zu 4000 Tieren nötig. Die Muschelseide ist glänzend, und kann nur mit Schwierigkeiten gefärbt werden.
Literatur
- Michael Amler, Rudolf Fischer, Nicole Rogalla: Muscheln. Haeckel-Bücherei, Band 5. Enke Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-118391-8.