Eiderdaune
Die Eiderdaune stammt von der Eiderente. Diese ist an den Küsten der Nordmeere zu Hause, in ganz Skandinavien, vor allem in Island, aber auch in Schleswig-Holstein/Eiderstedt. Anders als die meisten anderen Daunen ist die Eiderdaune nicht ein Schutz der Ente vor der Kälte, sondern dient als Schutz für deren Brut.
Die Eiderente staffiert damit ihre Nester aus, um das Gelege vor der eisigen Kälte und den Winden des nördlichen Klimas zu bewahren. Dieser Verwendungszweck in der Natur hat der Eiderdaune herausragende Eigenschaften verliehen, die sie zum edelsten aller Füllmaterialien in Bettwaren macht.
Sie hat eine bräunliche Färbung, ist größer, feiner und dichter verästelt als andere Daunen, und hat eine klettartige Struktur.
Daher kann man aus Eiderdaunen bei geringem Füllgewicht eine sehr warme, leichte Decke produzieren. Die Klettstruktur verhindert in der Natur, dass die Daunen davongeweht werden. Sie kleben aneinander und bilden so ganze Daunenknäuel.
Diese Eigenschaft macht es unnötig, Eiderdaunenduvets in einen sonst üblichen, daunendichten Percal- oder cambric-Bezug zu füllen. Man kann nach Belieben auch ganz edle Seidendamaste oder Seidensatin nehmen.
In Deutschland ist ausschließlich das Sammeln von Eiderdaunen aus bereits verlassenen Nestern erlaubt. Das Erntegut wird geklopft, um es von fremden Bestandteilen zu trennen. Eiderdaunen sind das teuerste Füllgut für Daunendecken. Die Preise schwanken nach Tageskurs bzw. Erhältlichkeit. Für Decken der Größe 135 × 200 genügen 600–700 g Eiderdaunen für eine angenehme Ganzjahresdecke. Für die Konfektion verwendet man feinste Mako-Daunenbatiste mit höchsten Fadenzahlen (NM200).