Freischwanzfledermäuse


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Freischwanzfledermäuse
Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Familie: Bulldoggfledermäuse (Molossidae)
Gattung: Freischwanzfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Chaerephon
Dobson, 1878

Freischwanzfledermäuse[1] (Chaerephon) sind eine Gattung in der Familie der Bulldoggfledermäuse (Molossidae). Als erste Art wurde im Jahre 1800 Chaerephon plicata von Buchanan erstbeschrieben. Zuletzt wurde im Jahre 1975 Chaerephon gallagheri von Harrison erstbeschrieben. Bisher ist die Gattung Chaerephon noch relativ unbekannt.

Der Name Chaerephon bezieht sich auf den Freund Sokrates’, welcher in der Komödie „Aves“ von Aristophanes als „Chaerephon, die Fledermaus“ beschrieben wird.

Beschreibung

Chaerephon plicata erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 65 bis 75 mm, Chaerephon jobensis 80 bis 90 mm, viele afrikanische Freischwanzfledermäuse erreichen 50 bis 80 mm. Die genannten Arten werden 17 bis 31 g schwer. Von den Faltlippenfledermäusen unterscheiden sie sich unter anderem durch die mit einem Hautstreifen miteinander verbunden Ohren. Das Haarkleid ist dicht und weich. Die Oberseite ist dunkelbraun, bei afrikanischen Arten auch schwarz und bei C. jobensis schokoladen- bis graubraun. Die Unterseite ist etwas heller. [2]

Verbreitung

Die Gattung Chaerephon ist in zwei isolierten Verbreitungsgebieten anzutreffen.

  • Afrika mit Ausnahme des Nordwestens: Hier leben die meisten Arten, der Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei im Kongobecken.
  • Südasien-Ozeanien: Hier leben einige Arten von Ostpakistan bis Neuseeland.

Arten

Folgende Arten der Gattung Chaerephonsind heute rezent:

  • Chaerephon aloysiiabaudiae Guinea-Kongo
  • Chaerephon ansorgei Ost-Zentralafrika von Angola-Sudan
  • Chaerephon bemmeleni West-Nordostafrika, von Guinea-Ägypten
  • Chaerephon bivittata Ostafrika von Mosambik-Ägypten
  • Chaerephon chapini Südafrika-Zentralafrika, im Norden bis Äthiopien
  • Chaerephon gallagheri Gabun-Kongo
  • Chaerephon jobensis Australien, Neuguinea, Neuseeland, Neue Hebriden, Salomonen
  • Chaerephon johorensis Südostasien, von Thailand-Indonesien (Java und Sulawesi)
  • Chaerephon major Nordafrika ohne Nordwesten
  • Chaerephon nigeriae Nigeria-Ghana, Namibia-Äthiopien
  • Chaerephon plicata Südasien, Pakistan-Borneo
  • Chaerephon pumilus Madagaskar, Ostafrika-Zentralafrika, Arabische Halbinsel
  • Chaerephon russata Zentralafrika, von Liberia-Kongo und Gabun

Taxonomische Anmerkung

Momentan besteht die Diskussion, ob die Gattungen der Freischwanzfledermäuse und der Faltlippenfledermäuse (Tadarida) zu einer einzigen Gattung zusammengefasst werden soll [3]. Die IUCN führt daher bis auf weiteres alle Vertreter der Gattung Chaerephon als Tadarida.

Einzelnachweise

  1. Murray Wrobel: Elsevier's Dictionary of Mammals. Elsevier 2006, ISBN 978-0-444-51877-4.
  2. Ronald M. Nowak: Walker's mammals of the world, Band 1. Johns Hopkins University Press, Sixth Edition, 1999. ISBN 978-0801857898 S. 479-480.
  3. N. B. Simmons (2005) Order Chiroptera. In: Mammal Species of the World, S. 312-529. The Johns Hopkins University Press, Baltimore, MD, USA.

Quellen

Weblinks

Commons: Freischwanzfledermäuse (Chaerephon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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