Friedrich Matthias Claudius


Friedrich Matthias Claudius (* 1. Juni 1822 in Lübeck; † 10. Januar 1869 in Kiel) war ein deutscher Anatom.

Leben und Wirken

Claudius war einer der beiden Söhne des Lübecker Anwalts und späteren Ratsherrn Friedrich Matthias Jacobus Claudius. Sein Großvater war der Dichter Matthias Claudius. Er studierte an den Universitäten in Jena, Göttingen und Kiel. Promoviert wurde er 1844 in Göttingen. In den Jahren 1848 bis 1850 nahm er als Armeeangehöriger am Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) teil. Im Jahr 1849 wurde er ins zoologische Museum in Kiel berufen. In Kiel war er ab 1854 auch als Dozent tätig.

Im Jahr 1859 wurde er nach dem Tod von Franz Ludwig Fick Professor an der Universität Marburg, wo er auch die Leitung des Museum anatomicum übernahm.

Claudius hatte sich auf die mikroskopische Anatomie spezialisiert und komplettierte die Sammlung des Marburger Anatomiemuseums mit Präparaten zur Morphologie des Innenohres.

Ab 1862 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und 1867 wurde er aufgrund dessen seiner Pflichten entbunden.

Benennungen

Nach Claudius sind die Claudius-Zellen (Claudius-Stützzellen, im Corti-Organ) und die Claudius-Grube (fossa ovarica) benannt,

Schriften

  • Das Gehörorgan von Rhytina Stelleri. St. Petersburg 1867 (Digitalisat)
  • Das Leben der Sprache. Marburg: Elwert'sche Universitätsbuchhandlung 1867 (Digitalisat)

Literatur

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